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Eine abweisende, quadratisch das
Schloss umfassende Festungsmauer
erinnert daran, dass einst die Religi-
onskriege das Leben unsicher mach-
ten. Durch ein mit vielfältiger Orna-
mentik gestaltetes Hauptportal er-
reicht man einen großen Innenhof, um
den herum die drei Flügel des Schlos-
ses angelegt wurden. Der Ostteil des
Hauptgebäudes zeigt noch die Spu-
ren der Verwüstungen eines Brandes
im 18. Jh.
Während der Revolution wurde ein
Teil der Nationalgarde hier unterge-
bracht, die Schlossherrin wurde guillo-
tiniert und das Mobiliar versteigert.
Seit 1911 sind die Gebäude in staatli-
chem Besitz.
Die Schlossbesichtigung umfasst
mehrere Säle, die Kapelle, die Küche
sowie das Musée du Mobilier régio-
nal, in dem neben traditionellen Mö-
beln (kein Schlossmobiliar) auch Klei-
dung und Trachten der letzten drei
Jahrhunderte ausgestellt sind. Eine
Diashow zeigt die Geschichte des
Schlosses und seiner Umgebung.
Während der Sommermonate wird
durch Ausstellungen und Theaterauf-
führungen die Kultur des 17. und 18. Jh.
lebendig dargestellt. Besonders ein-
drucksvoll ist hierbei eine nächtliche
Führung durch die Gebäude mit einer
Theatergruppe, die die historischen
Räume originalgetreu mit Leben füllt.
Öffnungszeiten: 13.6.-30.6. und
1.9.-15.9. täglich 10-18 Uhr (diens-
tags geschlossen). Vom 1.7.-31.8. täg-
lich 10-19 Uhr. Der Eintritt kostet für
Erwachsene 4 und für Kinder 2 .In-
formationen über Theateraufführun-
gen und Ausstellungen unter Tel. 02.98.
69.93.69.
Château de Kérouzéré Ü VIII/B2
Ca. 1 km nördlich des kleinen Ortes
Sibiril, 5 km westlich von St-Pol (D 10
in Richtung Plouescat), weist eine Al-
lee den Weg zu der märchenhaft er-
scheinenden Burg aus dem 15. Jh.
Während der Religionskriege wurde
die Burg beschädigt, weshalb heute
von ursprünglich vier Wehrtürmen der
Südwestturm fehlt. Die Besichtigung
der Räume und Säle ist in der Saison
unter Führung mehrmals täglich mög-
lich, sonst nur zweimal pro Woche.
Die Zeiten sind beim Office de Touris-
me in St-Pol-de-Léon, Roscoff und
Plouescat zu erfahren. Eintritt: Erwach-
sene 3 /Kinder 1,50 .
Roscoff
Ü VIII/B1
Für mehr als 300.000 Durchreisende
pro Jahr ist Roscoff nichts weiter als
ein Fährhafen auf dem Weg nach
England oder Irland. Dass Roscoff eine
historisch interessante und architekto-
nisch sehenswerte Altstadt besitzt,
können die Fährschiffreisenden kaum
vermuten, denn der 1973 erbaute,
sehr funktionelle, aber ästhetisch we-
nig ansprechende neue Fährhafen
Port du Bloscon ca. 1 km östlich des
Altstadtzentrums außerhalb der Stadt
ist direkt an die Hauptverkehrsader
nach Morlaix (D 58) angebunden, so-
dass der eilige Autoreisende vom wah-
ren Roscoff nichts sieht.
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