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dual. Im Laufe der Jahrhunderte oft
restauriert, lassen sich drei Teile ver-
schiedener Epochen erkennen. Der
mächtige Hastingsturm aus dem 11.
und 12. Jh., dessen Säulen z.T. noch
mit keltischen Motiven verziert sind,
schließt sich an das Mittelschiff und
den Chor aus dem 14. Jh. (gotischer
Stil) an. Dieser Teil der Kirche wurde
zwischen 1339 und 1400 erbaut.
Aus dem 16. und 17. Jh. stammen
die hölzernen Figuren St-Yves in der
Herzogskapelle. St-Yves, der Schutz-
heilige der Juristen, sollte besser
Schutzheiliger der Justizopfer genannt
werden, denn es war sein Lebensziel,
die juristischen Interessen der Armen
zu vertreten. 1890 wurde im Dom ein
Grabmal für St-Yves an der Stelle er-
richtet, an der er 1303 beigesetzt wur-
de. Viele „Merci“-Tafeln liegen hinter
der Brüstung des Grabmals. Herzog
Jean V. ließ direkt daneben eine Kapel-
le errichten, um im Tod neben dem
Heiligen zu ruhen.
In den Wänden des Seitenschiffes
finden sich Grabplatten (15. Jh.) ver-
schiedener Ritter, deren Liegefiguren
noch deutlich erkennbar sind.
Die Sakristei, die den Kirchenschatz
beherbergt, zu dem ein Teil des Ge-
betsbuches St-Yves und dessen Sarg
gehören, wird durch den Hastings-
turm erreicht.
Ein zweiter Ausgang im Hastings-
turm führt zum Kreuzgang des Klos-
ters. Unter den Arkaden aus dem
15. Jh. gibt es einige Liegefiguren.
Führungen: Juni und August 10-12
und 14-18 Uhr. Eintritt (Ostern-Sept.)
4 , sonst gratis.
Im Maison natale d'Ernest Renan
wurde im Jahr 1823 der Religionswis-
senschaftler und Orientkenner gebo-
ren. Im über 300 Jahre alten Fach-
werkhaus bekommt man einen guten
Einblick in das Leben eines Menschen,
der zunächst seine Berufung in der
katholischen Theologie sah, sich dann
aber voller Kritik vom Katholizismus
verabschiedete. Sein bekanntestes
Werk „Das Leben Jesu“ betrachtet die
Person Jesus vor einem soziologi-
schen Hintergrund, es sorgte für
großen Wirbel und verhinderte Lehr-
aufträge für Renan. Nach Jahren als
Privatgelehrter wurde er allerdings
später Mitglied der Academie Francai-
se. Rue E. Renan, Tel. 02.96.92.45.63,
Öffnungszeiten: ganzjährig Mittwoch
bis Sonntag 10-12 und 14-18 Uhr,
Juli/August tgl. 10-12 und 14-18 Uhr,
Eintritt 3 .
Am östlichen Stadtrand befindet
sich ein moderner Yachthafen mit
zahlreichen Schwimmstegen.
I nformation i
Office de Tourisme, Rue Ernest-Renan 67,
22220 Tréguier, Tel. 02.96.92.22.33, www.
paysdetreguier.com.
Unterkunft N
Chateau de Kermezen ⁄⁄⁄ , Comte et Com-
tesse de Kermel, 22450 Pommerit Jaudy, Tel.
und Fax 02.96.91.35.75. Insgesamt 5 Zimmer
werden in diesem typisch bretonischen
Schloss aus dem 17. Jh. vermietet.
Anreise/Weiterreise 67
Mit dem Bus: Zwischen Paimpol und Lan-
nion verkehren tägl. Busse via Tréguier über
die D 786.
 
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