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Der 60 m hohe Tour de l'Horloge
(Uhrenturm, 15. Jh.) diente früher zur
Überwachung der Stadt, um ausbre-
chende Brände zu melden. Im Juli und
August kann der Turm besichtigt wer-
den, in dem sich auch eine Glocke be-
findet, die die Stadt Anne de Bretagne
gewidmet hat.
Basilique St-Sauveur. Der Bau der
Basilika geht auf das 12. Jh. zurück. Ri-
vallon le Roux , ein Mitglied der Fürs-
tenfamilie von Dinan, brach zu dieser
Zeit zu den Kreuzzügen nach Palästi-
na auf. Von den Sarrazenen gefangen-
genommen, versprach er, der Stadt ei-
ne Kirche zu schenken, sollte er aus
diesem Krieg jemals zurückkehren. Er
kam frei und erfüllte sein Versprechen.
Die Zeit in Palästina beeinflusste ihn
sehr, was sich auch am Bau der Kirche
zeigt. Bereits an der äußeren Fassade
erkennt man noch heute geflügelte
Löwen. Im Inneren zieren maurisch
anmutende Bögen eine Seite des Ge-
bäudes und Fabelwesen die Innen-
front des Portals. Links des Einganges
befindet sich in der Taufkapelle ein
Becken (12. Jh.), das von vier kopflo-
sen Figuren mit Tunika getragen wird.
Zwei tragen es mit ihren Händen, zwei
mit dem Rücken. Im Becken befindet
sich ein Relief von 2 Fischen. Im linken
Bereich des Querschiffs steht das Grab-
mal mit dem Herz du Guesclins . Bemer-
kenswert sind auch die Bildaufsätze aus
dem 17. und 18. Jh., die sich in den ver-
schiedenen Kapellen befinden.
Place des Merciers. An diesem
Platz stehen viele guterhaltene Fach-
werkhäuser des 15. Jh. Die Seiten-
straßen, besonders die Rue de la Cor-
donnerie und die Rue du Petit-Pain,
bieten sehr hübsche Motive.
Rue du Jerzual. Diese Straße führt
von der Oberstadt durch das gleichna-
mige Stadttor aus dem 14. Jh. Bemer-
kenswert ist die Bauweise des Tores,
das direkt durch den Turm führt, statt,
wie sonst üblich durch ein Stück Mau-
er zwischen zwei Türmen. Am Aus-
gang des Tores geht die Straße in die
Rue du Petit Fort über, die bis hinab
zum Hafen führt. Diese Straße war ur-
sprünglich die Hauptstraße, bevor der
Viadukt gebaut wurde. Hier siedelten
sich die zahlreichen Händler an. Kopf-
steinpflaster, Fachwerkhäuser, An-
tiquitäten- und Kunstgewerbeläden
bestimmen heute das Bild der Straße.
Besonders interessant ist Haus Nr. 24,
la Maison du Gouverneur aus dem
15. Jh. im Renaissancestil. Haus Nr.
49/51 gehörte Gerbern, noch heute
am offenen Dachstuhl erkennbar, in
dem das Leder zum Trocknen aufge-
hängt wurde.
Le Château. Als erstes erblickt man
den Donjon, der der Duchesse Anne
gewidmet ist. Über eine Brücke mit
darunterliegenden Gartenanlagen ge-
langt man zur Mauer und zum Don-
jon, in dem sich ein Museum befindet.
Die Ausstellung stellt die Stadt- und
Regionalgeschichte dar. Beispielswei-
se sind hier eine Weberwerkstatt und
eine Sammlung historischer bretoni-
scher Hauben (coiffes) zu sehen. Eine
Gemäldesammlung mit Exponaten aus
dem 19. und 20. Jh. vervollständigt das
Museum. In den unteren Gewölben
des Tour de Coëtquen befinden sich 7
Grabsteine mit liegenden Statuen.
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