Travel Reference
In-Depth Information
Bar Duguesclin, Rue Duguesclin 19, Tel.
02.99.96.20.18. Nettes Lokal für einen Kaf-
fee, ein Bier oder ein Eis zwischendurch in
der Ortsmitte.
Zweifellos reichten die Erosionskräf-
te von vier Jahrtausenden, um die
eventuell vorhandene äußere Erd-
schicht des Tumulus bis auf die darun-
ter befindliche Steinschicht abzutra-
gen, mit der große Gangdolmen oft
bedeckt waren und deren Steine si-
cherlich später als willkommenes Bau-
material angesehen wurden. Der Dol-
men selbst ist aus rotem Schiefer, der
aus einem etwa 5 km entfernten Stein-
bruch im Wald von Theil stammt.
Die Anlage der insgesamt 42 Steine
besteht aus drei voneinander unter-
scheidbaren Teilbereichen: Ein aus drei
mühevoll zu Quaderform behauenen
Steinen bestehendes Tor (Trilith) führt
in einen Eingangsraum von etwa 4 x
4 m, der eine Höhe von 1,2 m auf-
weist. Ein Durchgang führt in den Mit-
telteil, der mit drei querstehenden
Steinplatten möglicherweise in Teil-
kammern aufgeteilt wurde. Das letzte
Drittel des Dolmens wird von der etwa
4 x 5 m großen Hauptkammer einge-
nommen. Acht gewaltige Decksteine,
von denen der größte etwa 45 t wiegt,
bilden die Abdeckung dieses geheim-
nisvollen Ganges.
Dass es sich bei der Anlage tatsäch-
lich um eine Begräbnisstätte gehan-
delt hat, konnte nicht durch Funde von
Knochen oder Beigaben bestätigt wer-
den. Die fehlenden Knochen lassen
sich aber mit dem organisches Materi-
al zersetzenden sauren Boden er-
klären, doch die andernorts in Dolmen
gefundenen Tongefäße wurden hier
ebenfalls nicht entdeckt; eine Folge
früher Grabräuberei? Niemand weiß
es. Oder war der Dolmen gar keine
Anreise/Weiterreise 67
Mit dem Bus: Es gibt mindestens 10-mal
täglich Verbindungen nach Rennes, über
Châteaugiron.
Umgebung von
La Guerche-
de-Bretagne
La Roche-aux-Fées
Eines der eindrucksvollsten Beispiele
eines großen Gangdolmens befindet
sich ca. 40 km südöstlich von Rennes.
Anreise von La Guerche über Rétiers
(D 47), dann nach 1 km in Richtung
Janzé (D 41), rechts ab auf die D 341.
Nach ca. 3 km befindet sich der Dol-
men auf der rechten Straßenseite in ei-
nem kleinen Wäldchen aus alten Ei-
chen und Esskastanien. Der 22 m lan-
ge Dolmen „La Roche-aux-Fées“ (Fels
der Feen) wurde im späten Neolithi-
kum (ca. 2500 v. Chr.) vermutlich als
Begräbnisstätte mit religiös-ritueller
Bedeutung angelegt. Ob der Dolmen
ursprünglich von einem Tumulus be-
deckt war, ist umstritten. Eine Skizze
des Marquis de Robien aus dem 18. Jh.
zeigt die Stätte ohne Bedeckung. An-
dererseits haben Archäologen auf
Bauernhöfen in der Umgebung Stein-
material gefunden, das möglicherwei-
se im Neolithikum den Dolmen be-
deckte.
 
Search WWH ::




Custom Search