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Die Suche
nach dem Gral
symbol darstellt. Eine andere Version geht
davon aus, dass die ursprüngliche Schreib-
weise des Wortes „Saint Graal“ (= heiliger
Gral) eigentlich „Sang Raal“ oder „Seng Re-
al“ war, das übersetzt „königliches Blut“ be-
deutet.
Im 6. Jahrhundert machten Artus und sei-
ne Gefolgsleute sich auf, den Kelch, ihren
heiligen Gral, zu suchen. Nur ein Ritter mit
reinem Herzen konnte ihn finden und zu-
rückgewinnen. Dies gelang schließlich Gala-
had, dem Sohn Lancelots. Wolfram von
Eschenbach stellte den Gral im 13. Jahrhun-
dert als riesigen, vom Himmel gefallenen
Edelstein dar, der die Quelle des Lebens und
der Ewigkeit symbolisierte. Er schrieb über
die Ritter der Tafelrunde:
„Sie lebent von einem steine
Des geslähte ist vil reine ...
Es heizet lapsit (lapis) exillis
Der stein ist ouch genannt der gral.“
Artus und die Ritter der Tafelrunde hatten
sich der Suche nach einem mysteriösen Ob-
jekt, dem Gral, verschrieben. Über den Gral
gibt es unterschiedliche Beschreibungen. Be-
reits im 12. Jahrhundert hat Robert de Boron
das Thema zugunsten der katholischen Kir-
che ausgelegt. Für ihn ist der Gral der Kelch
des Abendmahls und das Gefäß, mit dem
Joseph von Arimathia das Blut Jesu aufgefan-
gen hat. Er gelangte in die Bretagne, lebte
dort im Wald von Brocéliande und ver-
schwand hier zusammen mit dem Kelch.
Die Sagen um den Gral bieten mehrere Er-
klärungen für den Begriff „Gral“. Möglicher-
weise handelt es sich um eine Geschichte,
die den Kelch als mystisches Fruchtbarkeits-
Legenden
und Mythen
Lokale Legenden: Ist ein bizarr ge-
formter Felsen nicht der Beweis für das
Vorübergehen eines ehrfurchtgebie-
tenden Menschen? Sind Vertiefungen
im Stein nicht möglicherweise Ab-
drücke seines Körpers? In der Breta-
gne ist scheinbar alles möglich!
Solche Legenden ähneln sich regio-
nal oft und spielen häufig auf alte
Gottheiten an, die in den Volksglau-
ben übergegangen sind, wie z.B. die
Fee Morgane.
Keltische Mythologie und Romans
Bretons: Ursprüngliche keltische My-
thologie und Druidenglauben wurden
im 13. Jahrhundert eng mit den soge-
nannten Romans Bretons verwoben.
Die Hauptfiguren sind oft über-
natürliche Wesen wie z.B. die Feen Vi-
viane und Morgane , die Korriganes
(böse Geister), der Ankou (dessen
Die Bretagne - Land der Legenden.
Bretonen fanden schon immer beson-
deren Gefallen daran, einzelne Ab-
schnitte von Erzählungen auszu-
schmücken, und so auch banalste Ge-
schichten in wunderbare Abenteuer
zu verwandeln. So wurden ewige My-
then erschaffen. Innerhalb dieses rei-
chen Kulturgutes von Sagen und Le-
genden, lassen sich drei Hauptberei-
che voneinander unterscheiden:
Das Leben der Heiligen: Oft ist der
Heilige ein Held, der ein fürchterliches
Monster besiegte. Diese Tat des Heili-
gen symbolisiert somit den Sieg des
Christentums über die ursprünglichen
Religionen.
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