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Carnac genannt, auf dem die katholi-
sche Kirche, über den megalithischen
Glauben triumphierend, eine Kapelle
errichten ließ.
Allée Couverte
Wörtlich übersetzt „bedeckter Gang“,
stellt die Allée couverte eine weitere
Sonderform des Dolmens dar, die in
der deutschsprachigen Archäologie la-
pidar als „Steinkiste“ bezeichnet wird.
Die Allées couvertes wurden in der
Zeit von 3000 bis 2000 v. Chr. als
Grabanlage angelegt. Im Gegensatz
zum Gangdolmen gibt es keine sepa-
rate Grabkammer, vielmehr entsprach
der gesamte Gang dieser Kammer.
Hier wurden, wie Knochenfunde bele-
gen, meist 15-20 Menschen, aber teil-
weise auch bis zu 200 beigesetzt.
Ältere Knochen wurden stets in Bün-
deln zusammengebunden. Man kann
also von regelrechten Beinhäusern
sprechen.
Besonders sehenswert sind die Allées
Couvertes von La Roche-aux-Fées bei
Essé, La Maison-Es-Feins bei Tressé
und Mougau-Bihan bei Commana.
Vermutlich waren ursprünglich die
meisten Allées Couvertes von einem
Tumulus bedeckt, doch wurde im Laufe
der Jahrhunderte in vielen Fällen der
Erdhügel durch Bodenerosion abgetra-
gen. Zusätzlich darf angenommen wer-
den, dass es zu allen Zeiten Grabräuber
gab, die unter den Erdhügeln Kostbar-
keiten vermuteten und deshalb zumin-
dest einen Teil des Hügels abtrugen.
Kuriosität: Wettkampf im Menhir-
Werfen. Im kleinen Ort Guerlesquin,
ca. 20 km östlich von Morlaix, werden
im Sommer die bretonischen Meister-
schaften im Menhire-Werfen ausgetra-
gen. Infos unter: http://www.touris
me.fr/office-de-tourisme/guerlesquin.
htm.
Viviane und Merlin (Bild: Harald Foster)
 
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