Travel Reference
In-Depth Information
Ein Fehler beim
Sonnenaufgang
Jahrtausende die Auf- und Untergangspunk-
te von Sonne, Mond und Sternen am Hori-
zont, wenn sie von einem festen Standort
(z.B. Cromlec'h) aus beobachtet werden,
langsam ändern.
Erst knapp 26.000 Jahre später erscheint
die Sonne wieder am selben Tag im Jahr in
derselben Richtung am Horizont. Dies be-
deutet nun allerdings, dass die Menschen
der Jungsteinzeit z.B. am 21. März im Jahre
3000 v. Chr. in Carnac den Sonnenaufgang
zur Tag- und Nachtgleiche nicht genau in der
Richtung sahen, in der wir heute am 21. März
die Sonne aufgehen sehen. Der Unterschied
beträgt, auf diese Zeitspanne bezogen, ca.
2 Grad.
Somit kann aus heute zu beobachtenden
Deckpeilungen zum Sonnenauf- und -unter-
gang nur über einen Korrekturwinkel auf
frühere Beobachtungen geschlossen werden.
Bei Überlegungen, ob Megalithen in astro-
nomisch bedeutungsvolle Richtungen wei-
sen, muss berücksichtigt werden, dass die
Stellung der Erdachse, also der Achse, um
die sich die Erde dreht, nicht konstant ist.
Vielmehr „trudelt“ unsere Erde mit ihrer Ach-
se wie ein rotierender Kreisel und erreicht
erst nach fast 26.000 Jahren wieder dieselbe
Stellung. Mathematisch-geometrisch handelt
es sich um einen veränderlichen Winkel zwi-
schen der Erdbahnebene und der Erdachse.
Der Winkel variiert mit +/- 23,5 Grad. Das
„Kreiseltrudeln“ wird in der Astronomie als
„Präzession“ bezeichnet. Diese Präzession
ist der Grund dafür, dass sich im Laufe der
,
;///'&'&
-
Search WWH ::




Custom Search