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amerikanishen Freier gelernt haben konnte. Auh Yaba habe sie gerauht, die
Droge aller Jugendlihen in Asien. Und Meth, kristallines weißes Pulver aus kleinen
Briefhen, mit aus Wasserlashen und Strohhalmen selbst gebastelten Wasserp-
feifen. »I crazy«, sagte sie, wieder mit diesem entshuldigenden Läheln. Wer crazy
ist, kann nur noh auf das Ende und ein besseres nähstes Leben warten. Ih konnte
mir niht erklären, warum sie mih ausgewählt hate.
Da ih ohnehin niht mehr würde arbeiten können, pakte ih mein Laptop ein,
und wir shlenderten zusammen durh das Viertel. Sie zeigte mit, wo sie shlief:
Nahts ließ ein Jumbo-Fahrer sie auf die Holzbank in seinem Fahrzeug. Ih wollte
ihr kein Geld geben, da ih shon ot gesehen habe, wie sih das Verhältnis zwishen
zwei Menshen verändert, wenn Geld ins Spiel kommt - es korrumpiert. Ih sagte
ihr, dass ih am nähsten Morgen um aht Uhr wieder zu ihr kommen würde. Falls
sie weiter reden wolle. Sie nikte.
Ih hate mir ein Fahrrad gemietet, auf dem ih nun zurük zum Gästehaus
radelte. Während ih meinen Weg durh den lärmenden Verkehr suhte, grübelte ih
über das Mädhen nah. Wieso hate sie mih angesprohen, um mir von ihrem
Leben zu erzählen? Warum hate sie niht nah Geld gefragt? Ih erwartete niht,
dass ih sie noh einmal sehen würde. Wahrsheinlih würde sie sih niht einmal an
unsere Verabredung erinnern können.
Doh am nähsten Morgen sah ih sie shon von Weitem in dem Jumbo sitzen
und warten.
Sie rief mih: »Ben, Ben!« Sie strahlte, war selbstbewusst, gut gelaunt. Wir gingen
ein Sandwih an einem Straßenstand essen. Zu meiner eigenen Überrashung freute
ih mih, sie wiederzusehen.
Ih wollte sie eigentlih zu einem Eiskafee auf der Terrasse des Gästehauses ein-
laden, doh der Besitzer stellte sih uns in den Weg und rief »No! No! No!«,
während er hektishe abwehrende Bewegungen mit den Armen mahte. Also liefen
wir zurük zu ihrem Jumbo und unterhielten uns dort. Sie sagte, in der Nähe werde
eine der kleinen Wellblehbuden vermietet, sie koste nur dreißig Dollar. Ih sagte,
ih wolle ihr kein Geld geben, weil ih niht wüsste, ob ih ihr vertrauen könne. Nun
rief sie »No, no« und wehrte sih mit hetigen Armbewegungen gegen die Unterstel-
lung, es könne ihr um Geld gehen.
Während ih zurük zum Gästehaus radelte, dahte ih weiter über sie nah. Viel-
leiht würde ih ja wirklih etwas in ihrem Leben verändern können. Vielleiht kön-
nte ih auf einem Blog über ihre Entwiklung berihten, dahte ih voller Eitelkeit.
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