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Friedhof zu einem normalen Gräberfeld und die gefallenen Soldaten damit zu »nor-
malen« Toten.
Die Wege des Friedhofes sind unter vertrokneten Blätern vergraben. Braune
Kühe grasen zwishen den Grabsteinen. Überall sind kleine Bäume auf dem
Gelände gewahsen, man hört das Raushen ihrer Bläter und das Rasheln des ho-
hen Grases, in dem die Gräber verstekt liegen. Die meisten sind nur länglihe
Haufen aus lehmiger Erde, mit einem shlihten Grabstein aus Zement am Kop-
fende, einige Gräber aufwendige, aus shwarzen Granitplaten gefertigte Shreine.
In viele Grabsteine ist das Gesiht des Bestateten eingraviert, meistens sind es
junge, shühtern lähelnde Männer mit Seitensheitel. Manhe Gräber zeigen
Spuren von Verwüstung: Aus den Bildern wurden die Augen der Toten herausgesh-
lagen, einige Grabsteine haben Einshusslöher.
Dann zeigt sih, dass die Soldaten doh niht ganz vergessen sind. Auf manhen
Gräbern stehen Vasen mit gelben Blumen, frishe Räuherstäbhen qualmen.
Andere Gräber wurden aufwendig renoviert. Die Vorstellung, dass es Menshen
gibt, die auh nah Jahrzehnten diese Toten niht vergessen haben, ist tröstlih. Was
der Geist des trauernden Soldaten wohl heute den Menshen sagen würde, denen er
ersheint? Vielleiht »Vergesst niht.«
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