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herrsht hier auf einmal ein Verkehr wie auf einer belebten Landstraße. Mit Motor-
rollern beladene Fähren kreuzen den Kanal. Shmale Longtailboote ziehen tukernd
an uns vorbei. Ölvershmierte Holzkähne, die mit Pumpen zur Bewässerung der
Felder beladen sind, liegen vertäut. Auf einem Damm am Ufer stehen Holzhäuser,
die Frontseite dem Kanal zugewandt, wie zu einer Straße hin. Sie stehen auf Stelzen
und sind mit Wellbleh gedekt wie die Häuser der Kambodshaner, aber sie wirken
iligraner und zerbrehliher. Frauen mit kegelförmigen Hüten fahren auf Fahr-
rädern am Ufer entlang, Kinder springen ins Wasser und rufen »Hello! Hello!«. Am
Ufer treiben Reihen von leeren Plastiklashen im Wasser, die signalisieren, dass
hier ein Netz gespannt ist. Überall sieht man Baumashinen, an Land und auf Pon-
tons im Wasser. Als unser Boot aus einem Kanal in den Fluss Bassac abbiegt,
shieben sih tief im Wasser liegende Frahtkähne mit sandgefüllten Bäuhen an
uns vorbei. Ihr Bug ist mit aufgerissenen Augen bemalt, die Geister erkennen sollen.
In Chau Doc fahren wir an shwimmenden Häusern vorbei, gebaut auf Bündeln von
Bambus und auf Ölfässer. Diese Häuser haben einst den vietnamesishen Familien
gehört, die von den Khmer Rouge aus Kambodsha vertrieben wurden und in ihrer
Heimat kein Land zum Leben fanden, erklärt der Bootsführer. Dann shiebt sih der
Bug mit einem knirshenden Geräush in den Sand der Anlegestelle. Willkommen in
Vietnam.
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