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Khmer für ihre Geshätstühtigkeit bewundert, Ehen zwishen Kambodshanern
und Chinesen sind selbstverständlih. Eine Trennung zwishen kambodshanisher
und hinesisher Alltagskultur ist heute ot gar niht mehr möglih.
In beiden Ländern gibt es starke Vorurteile gegenüber dem jeweils anderen. Ih
bin immer wieder überrasht, wie wenig selbst hohgebildete Vietnamesen, die lange
Zeit im westlihen Ausland gelebt haben, über Kambodsha wissen. Viele Viet-
namesen sehen in den Kambodshanern ein ungebildetes, dumpfes und brutales
Volk. Dazu kommt, dass sie Kambodsha als politishen Vasallen des Erbfeinds se-
hen - China. Viele Kambodshaner hingegen sehen die Vietnamesen als gierig,
berehnend und hinterlistig an. Sie unterstellen ihnen, dass sie sih Kambodsha
einverleiben wollen und ständig Grenzpfosten vershieben. Sie sehen die vietnames-
ishen Siedler als Teil einer politishen Vershwörung zur »Vietnamisierung« Kam-
bodshas.
Vor allem werfen sie den Vietnamesen vor, dass sie ihnen das Mekong-Delta weg-
genommen häten, eine Region, die Kambodshaner noh heute konsequent als kam-
puhea krom bezeihnen - »das untere Kambodsha«. Eine Kleinigkeit iel mir am
Grenzübergang Bavet-Moc Bai auf, der wihtigste zwishen den beiden Ländern. Es
war der letzte Kilometerstein am Rande der Nationalstraße - er zeigte an, dass es
noh 74 Kilometer bis zur größten Stadt Vietnams seien. Doh da stand niht »Ho
Chi Minh City« auf dem Stein. Auh niht »Saigon«. Sondern »Prey Nokor«. Das
war der Name, den das heutige Ho-Chi-Minh-Stadt hate, als das Mekong-Delta
noh unter kambodshanisher Herrshat stand.
Die in Kambodsha gebräuhlihste Bezeihnung für Vietnamesen, yuon, hat
keine zweite Bedeutung, aber trotzdem einen abwertenden Unterton, vergleihbar
mit der deutshen Bezeihnung »Franzoke« für Franzosen oder »Amis« für
Amerikaner. Manhe kambodshanishen Akademiker sind der Ansiht, dass das
Wort rassistish sei und aus Tageszeitungen, Nahrihtensendungen und Parla-
mentsdebatten verbannt und durh das neutrale vietnam ersetzt werden sollte.
Andere erwidern, dass yuon ein neutrales Wort sei und ein Teil der kambodshanis-
hen Kultur. Auf jeden Fall zeigt jemand, der diesen Begrif benutzt, eine gewisse
Einstellung gegenüber den Vietnamesen.
Ih gebe meine Kommunikationsversuhe auf und mahe mir eine Dose Bier auf.
Der Alkohol und der Rhythmus des Motors lullen mih in jenen shläfrig-meditat-
iven Zustand, in dem man das Reisen erträgt.
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