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Lahs, das ist Glük. Selbstvergessen treibt man mit den Tagen dahin, und auh bei
miesestem Weter shwimmt man tapfer im See. Mite August ist der Sommer
vorbei. Bis dahin müssen die Körper mit Hitze und Liht vollgesogen sein.
Auh im Winter zieht es viele in die vershneite Einsamkeit zum Skilanglauf über
sonnenbeshienene Moore oder zum Eiswandern auf zugefrorenen Seen. Ausländer
glauben, dass die Shweden in ihren einsamen Hüten irgendwann unweigerlih die
Langeweile überkommt. »Na ja«, antwortet der Mann, dem in einem Witz genau
diese Frage gestellt wird, »im Sommer vermehren wir uns und ishen. Aber im
Winter können wir niht ishen.« Ausländer neigen auh zu dem irrigen Glauben,
dass den Shweden jeder Sinn für Humor fehle. In Wirklihkeit verhält es sih so,
dass Ausländer die Witze nur niht mitbekommen. Sie werden mit todernster Miene
und mit einem solhen Understatement vorgetragen, dass Nihteingeweihte die
Stelle, an der sie lahen könnten, shliht verpassen.
Shweden lieben das Absurde. Der Komiker, Shauspieler und Sänger Martin
Ljung war berühmt für seinen trokenen Humor. Monologe über Ester oder Fingal
Olsson gehören zu den Klassikern shwedisher Komik. Ein Beispiel:
Zwei shwedishe Herren essen in einem Restaurant zu Mitag. Einer von ihnen
nikt in Rihtung eines driten Herrn, der allein am Nahbartish sitzt.
»Ist das da drüben niht Fingal Olsson?«
»Nein. Der ist tot.«
»Hm. - Aber ih habe doh gesehen, wie er sih gerade bewegt hat!«
Selbst die Fluggesellshat SAS besitzt diesen unterkühlten Humor. Neben der
Gangway steht auf der Außenhaut einiger Flieger der sehr beruhigende Hinweis:
»he world is round. Your destination is unmissable.«
Leider sind die inanziellen Shwierigkeiten, die SAS seit einer Weile an der dro-
henden Insolvenz entlangshrammen lassen, gar niht witzig. SAS ist eine der let-
zten großen Firmen, die im Besitz des shwedishen Staats sind (gemeinsam mit
Dänemark und Norwegen). Und weil viele Shweden mit Staatseigentum noh im-
mer die Idee einer besseren Welt verbinden, wäre der Niedergang der Fluggesell-
shat eine absolute Tragödie. Zieht man das in einer Unterhaltung mit einem Sh-
weden auh nur in Betraht, erntet man so entsetzte Blike, als häte man gesagt,
morgen wird Shweden im Meer versinken.
