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at und kötbullar an, und eine Unzahl von hermoskannen sorgt dafür, dass der
Kaffee niht ausgeht. Den kann man sih bedenkenlos nahshenken. Denn hat man
für eine Tasse bezahlt, wird kostenlos nahgefüllt. Egal, ob Tee, Brühkafee oder
gekohter Kafee, kokkafe, der im Topf aufgekoht wird, immer bekommt man
påtår: noh eine Tasse. Auh in jedem Café oder Restaurant ist das so üblih, was
für ein außerordentlih entspanntes Verhältnis zu Heißgetränken sorgt. Insbeson-
dere Kafee wird in ähnlihen Mengen getrunken wie Wasser.
Läut der Antik-Markt gut, hat der Eigentümer der Sheune in einem der Ger-
äteräume ein eigenes Café aufgemaht, in dem es, dreimal dürfen Sie raten, kanel-
bullar gibt und Cappuccino aus der Siebträgermashine, serviert im IKEA-Beher.
Die Beher sind allerdings das einzige IKEA-Produkt auf solhen Märkten. Der lop-
pis- oder antikmarknad dürte ansonsten die größte heimishe Konkurrenz des Mö-
belriesen sein. Hier gibt es nihts zum Zusammensteken und Selbstshrauben, hier
gibt es wuhtige Bauernshränke, ausladende Kronleuhter, unrestaurierte Weih-
holzmöbel und Kühentishe, auf denen die ärmlihen Speisen mehrerer Bauerngen-
erationen gestanden haben. Viele der Möbel sind sehr gut erhalten, was der
Camoulage-Werkelei der Männer zu verdanken ist, siehe oben.
Neben ehten Shmukstüken können sih aber auh zwanzig Betgestelle
beinden, denen ein Bein oder der Latenrost fehlt, quietshende Shaukelstühle oder
shiefe Badezimmershränke, an deren eingetrokneten Fleken man die Stufen der
Zahnpastaentwiklung der letzten fünfzig Jahre studieren kann. Es gibt an-
gelaufenes Silberbestek neben in Würde gealterten Bleikristallvasen und natürlih
jede Menge Werkzeug. Die ualitätsuntershiede auf diesen Flohmärkten sind
enorm. Aber wenn man lange genug herumläut, gleiht sih die ualität irgendwie
an, was sih auh auf die Preise auszuwirken sheint. Das hebt ungeheuer die Stim-
mung, und obwohl meistens nur Alkoholfreies im Ausshank ist, lokern sih die
Zungen, und beim Klang der Blehblasmusik wehseln auh Fremde miteinander
shon mal jene drei, vier Worte, die einem Shwätzhen ziemlih nahe kommen.
Die einzigen traurigen Menshen zwishen den Regalen sind Touristen. Denen ist
beim Anblik der lang ersehnten und endlih bezahlbaren Wunsh-Chaiselongue
gerade die begrenzte Kapazität ihres Wohnmobils eingefallen.
Am antiken Aufgebot allerorten wird eine historishe Besonderheit deutlih. Hier
lässt sih sehr lebendig die friedlihe Geshihte des Landes ablesen. Die unge-
heuren Mengen an Trödel und Shmuk, die bereits viele Jahrzehnte alt oder älter
als ein Jahrhundert sind, mahen klar, dass hier nihts zerbombt, nihts verbrannt
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