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Was der Rasenmäher mit Sex zu tun hat
Die Shweden shafen sih zu diesem Zwek und völlig ungeahtet ihrer Liebe zur
Natur benzin- oder elektrobetriebene Minibulldozer an. Im Winter shnallen sie ein-
en Shneeshieber davor, den sie im Sommer gegen einen Rasenmäheraufbau aus-
taushen. Kein shwedishes Haus kommt ohne diese vierrädrigen Krahmaher aus.
Es wird behauptet, das sei notwendig, um der riesigen Flähen Land, die zum Haus
dazugehören, Herr zu werden. Ih habe da meine Zweifel. Die Hingabe, mit der
shwedishe Männer auf diesen Bulldozern über ihr Anwesen kurven, und zwar
egal, ob sie durh Shnee oder Gras plügen, deutet vielmehr auf untergründige
Hitze hin. Sie sind nämlih gar niht so kühl und zurükhaltend, wie ihnen
nahgesagt wird. Als man im 18. Jahrhundert auf der Suhe nah passenden Ei-
genshaten für einen shwedishen Nationalharakter war und shließlih auf
Kaltherzigkeit und pathologishe Unfähigkeit zu emotionaler Reaktion kam, kannte
man weder Rasenmäher noh das Rasenmäherphänomen. Man konnte niht wissen,
dass dieses Phänomen eines Tages den shön ausgeklügelten Nationalharakter
über den Haufen werfen würde. Das Röhren der Rasenmäher verrät, dass es im In-
neren hetig brodelt. Das irre Herumgekurve auf heiß laufenden Motoren zeugt von
ungebrohener Leidenshat.
Da shwedishe Männer aber dem Nationalproil entsprehend verlässlihe, treue,
verantwortungsbewusste Gefährten sind, zurükhaltend und vernüntig, und sih
auf keinen Fall kindish benehmen, darf die Vermutung, es könne sih da etwas
Heißes, Unkontrollierbares im Herzen zutragen, überhaupt niht aukommen. Und
hier liegt genau der Grund dafür, warum jedermann diesen perfekt ausgestateten
Werkzeugshuppen besitzt. Die Werkzeuge sind Tarnung. Die Männer rüsten ihre
Shuppen und Sheunen zu Proiwerkstäten auf, in denen sie stundenlang feilen,
sägen und hämmern, weil sie die Hofnung hegen, angesihts der andauernden Her-
umwerkelei möge der Rasenmäherwahnsinn, der sie regelmäßig überkommt, niht
mehr so aufallen. Es soll aussehen, als wäre Rasenmähen oder Shneeshieben nur
ein untergeordneter Teil der dringend anfallenden Ausbesserungen an Haus und
Hof. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viele so glänzend ausgestatete
Baumärkte, deren Dimensionen die zugehörige Ortshat ot um ein Vielfahes über-
treffen und in denen man Werkzeuge zur Reparatur von Dingen bekommt, die man
erst herstellen muss, um sie reparieren zu können.
Das Image des Heimwerkers, das shwedishe Männer mitlerweile so erfolgreih
etabliert haben, dieser »Mann für alle Fälle«, ist die pure Camoulage.
