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form und mit blitzenden Pikelhauben graben sih im Marshshrit einfah eine
Shneise in den Verkehr.
Gerät der König doh einmal in die Klatshspalten, handelt es sih meistens um
die deutsher textarmer Bläter, in denen es um Neuigkeiten seines Ehelebens mit
Silvia Sommerlath geht, einer Deutshen, die Karl Gustaf bei den Olympishen
Spielen in Münhen 1972 kennenlernte, wo sie als Chefhostess beshätigt war. Und
in Shweden sorgte die »Brunei-Afäre« für medialen Tumult: Als der König den
Diktator des Sultanats Brunei wegen seiner angeblihen Bürgernähe rühmte,
beshloss die shwedishe Regierung, ihm bei Auslandsbesuhen immer ein Mitglied
der Regierung an die Seite zu stellen.
Die Rede, die der König Weihnahten 2004 nah der Tsunami-Katastrophe rund
um den Indishen Ozean hielt, bei der über 500 shwedishe Erwahsene und Kinder
ums Leben kamen, soll allerdings so gut gewesen sein, dass die Brunei-Afäre in
Vergessenheit geriet. Allzu verheerende Fehler kann der König ohnehin niht
mahen, da seine Plihten als Staatshef nah dem neuen shwedishen Grundge-
setz von 1974 hauptsählih repräsentativer und zeremonieller Art sind. Er eröfnet
jeden Herbst den shwedishen Reihstag, leitet die erste Sitzung einer neuen Re-
gierung und akkreditiert Botshater anderer Länder zu Shweden. Gesetze un-
terzeihnet er niht mehr.
Kronprinzessin Viktoria, die eine militärishe Ausbildung und eine Diplo-
matenausbildung durhlaufen hat, nimmt die Ansiht ihres Vaters mit Gelassenheit.
Die männlihe Verwirrtheit, die sih hin und wieder angesihts weibliher Würden-
träger einstellt, dürte sie kaum mehr überrashen, seit Boris Jelzin sie bei einem
Staatsbesuh 1997 in Stokholm herzhat an sih zog, shmatzend küsste und sie
dann auf der Stelle mit seinem ersten Vizepremier verheiraten wollte. Der Gedanke
shien Jelzin ein solhes Vergnügen zu bereiten, dass er Shweden mit Finnland ver-
wehselte und seine Freude darüber äußerte, wie lange der Krieg mit Russland nun
shon zurükliege …
Den Beweis ihrer Zuneigung erbrahte Viktoria ihrem Vater bei ihrer kirhlihen
Trauung am 19. Juni 2010. Sie wollte von ihm zum Altar geführt werden. Diese alt-
modishe Idee fand in einem Land, in dem sogar die Kirhe emanzipiert ist, keinen
großen Anklang. Normalerweise gehen die Brautleute gemeinsam zum Altar. Also
einigten sih Kirhe und Kronprinzessin ganz nah shwedisher Site auf einen
Kompromiss: Der Vater führte den halben Weg und übergab die Hand der Tohter
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