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in einem ehemaligen Visbyer Shulgebäude und unter der Shirmherrshat der
UNESCO immer neu übersetzt werden kann.
Egal, ob das Ausland ihre heimishen Autoren hoiert oder ignoriert; die Shweden
lesen sie. Und sie lesen viel. Während deutshe Verlage die Anzahl der Neuershein-
ungen mitlerweile reduzieren, steigen in Shweden seit Ende der Neunzigerjahre
die Verkaufszahlen. In vielen Stadtvierteln mahen Buhläden auf, Büher sind wie
Zeitshriten und Eintritskarten für Konzerte nur mit 6 Prozent stat mit 25 Prozent
Mehrwertsteuer belastet. Shritsteller und Verleger sind also gut gelaunt, wenn sie
sih trefen, und Stars wie Mankell, Gustafsson oder Enquist ziehen es vor, ins Aus-
land zu gehen, weil sie nur dort die gute Laune noh ungeteilt allein genießen. Per
Olof Enquist ist nah 18 Jahren in Paris, Los Angeles und Berlin mitlerweile nah
Stokholm zurükgekehrt. Lars Gustafsson dagegen hat sih, wie es sheint, für im-
mer in Austin, Texas niedergelassen.
Sollte eine Autorin an einem so komplexen hema tüteln, dass es sih selbst im
lesefreudigen Shweden niht leiht verkaufen lässt, sorgt der Staat mit dem so-
genannten Shritstellergeld dafür, dass die Vielfalt dennoh erhalten bleibt. Etwa
120 shwedishe Autoren beziehen ein solhes »Staatsgehalt«, das sih aus Biblio-
theksleihgebühren ergibt und dazu führt, dass Shweden in seiner Shritstellerfre-
undlihkeit mit Irland etwa gleihauf liegt. In Irland genießen Autoren Steuer-
freiheit.
Postskriptum
Ein Grund, warum man bei Shweden niht sofort an Kunst denkt, mag darin lie-
gen, dass viele shwedishe Künstler niht mehr als solhe zu erkennen sind. Beson-
ders in der bildenden Kunst und der Popmusik bewegen sih die amerikaainen
Shweden so elegant auf internationalem Parket, dass man sie auh für amerikan-
ishe Künstler halten könnte.
Zunähst ziehen sie los mit einem untrüglihen Blik auf gesellshatlihe Phäno-
mene, haben ot einen originellen ästhetishen Zugrif und den subtil ironishen
Blik des Außenseiters, und dann? Dann lassen sie mit liegenden Fahnen alle guten
Vorsätze und das komplete Jantelag sausen und verwandeln sih dem globalen
Kunstmarkt dermaßen an, dass sie niht mehr untersheidbar sind. Auh ihre Na-
men verweisen auf nihts, da in der Kunstszene viele Namen Pseudonyme sind.
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