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falsh. Perlmut wird häuig zu Untersetzern und Salatbestek und anderen Kühen-
utensilien verarbeitet, Ratan zu Untersetzern, Accessoires und Kleinmöbeln.
Burmesishe Lakarbeiten in den typishen Farben Shwarz oder Rot eignen sih
sowohl als Deko-Objekte als auh zur praktishen Benutzung. Lakobjekte gehörten
früher zu den wihtigsten Symbolen der hierarhishen Ordnung. Dreimal im Jahr
vershenkte der König neben zeremoniellen Roben und anderen Utensilien ausge-
suhte Lakarbeiten - Dosen für Betelnüsse, Shminkkofer, Tafelaufsätze, Tablets,
Teebeher oder Food-Container -, genannt yun-de, an Angehörige des Hofes und
andere wihtige Personen des Reihes.
Bis in die heutige Zeit werden Lakarbeiten im täglihen Hausgebrauh verwen-
det, denn sie sind lebensmiteltauglih, wasserfest, insektensiher, weitgehend
bruhfest und begrenzt auh hitzebeständig. Seit Jahrhunderten trinken die
Burmesen ihren Tee aus Lakbehern. Neben den praktishen Vorzügen inden sie
insbesondere wegen ihrer anspruhsvollen dekorativen Verarbeitung viele Liebhaber,
auh antike Lakarbeiten haben viele Sammler.
Die Herstellung der Lakarbeiten ist sehr aufwendig und kann besonders in Man-
ufakturen in Bagan studiert werden, dem Zentrum für die Herstellung hohwertiger
Lakarbeiten. Vor allem in New Bagan gibt es einige Manufakturen mit an-
geshlossenen Geshäten. Bekannt für ihre ualität sind die Firmen Bagan House,
Ever Stand und Lotus Collection.
Immer mehr nehmen zeitgenössishe Designer Einluss auf die Gestaltung.
Designer aus dem Ausland lassen inzwishen für den internationalen Markt
produzieren und nehmen dabei Abstand von der klassishen Gestaltung. Stat
aufwendiger Gravuren setzen sie auf eine minimalistishe Gestaltung, die dem mo-
dernen Geshmak eher entspriht.
Der »Lacquer tree«, dessen Harz für die Herstellung von Lakarbeiten benötigt
wird, wähst nur zwishen zweitausend und dreitausend Meter über dem
Meeresspiegel. Das Harz wird, ähnlih wie Kautshuk, durh das Anritzen der
Rinde gewonnen. Es hat zunähst eine braune Farbe und wird im Lauf einiger Tage
unter Einluss von Sauerstof langsam dunkler, bis es shließlih tiefshwarz ist.
Das Skelet fast jeder Lakarbeit besteht aus Bambus oder in seltenen Fällen sog-
ar aus gelohtenem Pferdehaar. Um eine plane Oberlähe zu shafen, werden die
Ritzen des gelohtenen Bambuskorpus mit einer Mixtur aus Harz und feinem
Flussshlamm bestrihen. Nun kommt das Gefäß für einige Tage zum Aushärten in
die Trokenkammer und wird im Anshluss abgeshlifen, um der Oberlähe die
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