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Kästhen mit den restlihen vier Haaren dem König Okkalapa. Durh eine Art göt-
lihe Haarspalterei haten die sih wieder auf aht vermehrt. Der König ließ auf
dem Singutara-Berg eine zehn Meter hohe Stupa errihten, in der die Haare in ein-
er goldenen Shatulle eingemauert wurden. Im Lauf der Jahrhunderte wurde immer
mehr dazugebaut, bis die heutige Form entstand.
Etwa 2500 Jahre soll die Shwedagon-Pagode der Legende nah alt sein, Arhäolo-
gen glauben eher, dass die Stupa zwishen dem sehsten und zehnten Jahrhundert
durh das Volk der Mon erbaut wurde. Die ersten Berihte über die Stupa stammen
aus dem vierzehnten Jahrhundert, als der Mon-König Binnya U ihn auf eine Höhe
von ahtzehn Meter vergrößerte. Ein halbes Jahrhundert später maß sie bereits
neunzig Meter. Ihre jetzige Höhe von 99 Metern erreihte die Shwedagon-Pagode
im Jahr 1774. Königin Shinsawbu stitete ihr Körpergewiht in Gold für die
Verkleidung der Pagode, eine Site, der andere Monarhen folgten. Inzwishen sollen
über sehzig Tonnen Gold, die angeblih größte Goldansammlung der Welt, die
Stupa bedeken. Die Spitze des Bauwerks krönt der hti, ein juwelenverzierter
Shirm, als Symbol des Himmlishen. Die Angaben über die Zahl der Edelsteine, die
darauf angebraht sind, shwankt, auf der Eintritskarte ist zu lesen, es handle sih
um »79 569 Diamanten und andere wertvolle Steine« sowie um 3154 Gloken aus
reinem Gold - sihtbar sind diese Shätze nur für die Vögel, die um die Spitze des
Heiligtums liegen. Der materielle Wert des Goldes bedeutet so zugleih die
Loslösung von ihm. Man soll die Juwelen gar niht sehen, es reiht zu wissen, dass
sie da sind. Was bleibt, ist ein fernes Funkeln in der Höhe.
Auf dem Tempelgelände ist alles gleihzeitig Arhitektur und Symbol. Zur 60 000
uadratmeter großen Platform aus weißen Marmorplaten, auf der die Hauptstupa
steht, führen vier überdahte Aufgänge, die nah den Himmelsrihtungen aus-
gerihtet sind. Die Stupa erinnert an den steilen Weg, der aus dem Kreislauf der
Wiedergeburten ins Nirwana führt. Sie erinnert auh an den Berg Meru, der nah
buddhistisher Lehre der Mitelpunkt der Welt ist. Auf die ahtekige Basis folgen
drei Terrassen. Auf der untersten stehen diverse kleinere und größere Pagoden, auf
der driten erhebt sih eine 22 Meter hohe Gloke, dann eine umgekehrte Almo-
senshale, die mit sehzehn Lotusblüten verziert ist. Der nähste Abshnit wird als
gewikelter Turban bezeihnet, auf den wieder eine Lotusblüte folgt. Auf der da-
raufolgenden sogenannten Bananenblüte steht der siebenfahe Shirm Hti, mit ein-
er Fahne, an deren Spitze eine Diamantenkugel glitzert.
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