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Rangun ist eine Stadt der Dämmerung. Zur Dämmerung ist das Liht niht nur
an der Shwedagon-Pagode am shönsten. Die betriebsamen Straßen von Downtown
wirken weiher, wenn der Himmel rosa und orange leuhtet und der Staub zu Shat-
ten wird. Das Abendliht misht sih mit dem Blinken bunter Glühbirnen aus Res-
taurants und Geshäten, die Betelkauer mit ihren blutrot vershmierten Mündern
sehen aus wie gutmütige Zombies, man isst, trinkt und palavert, und mit einem Mal
ist alles vorbei. Die Naht briht plötzlih herein in der Nähe des Äquators. Rangun
hat zwar inzwishen einige Bars und Clubs, aber kein nennenswertes Nahtleben.
Zwei, drei Stunden nah Einbruh der Dunkelheit sind die mobilen Teestuben und
Garkühen der Einheimishen abgebaut und die Straßen wie ausgestorben, nur Ch-
inatown ist etwas länger wah. Allerdings entwikelt sih ganz aktuell in der 19th
Street so etwas wie eine Ausgehmeile. Da sie abends für Autos gesperrt ist, stellen
Restaurants und Bars ihre Tishe auf die Straße. Von (angeblih) deutsher Wurst
bis zu Sushi gibt es hier alle möglihen internationalen Spezialitäten, Ranguns mod-
erne Jugend (in Hosen und Röken!) laniert hier auf und ab, und die Ausländer
trinken gern mal ein Bier zu viel. Man kann sih unshwer vorstellen, dass auh
Bangkoks Khao San Road einmal so angefangen hat.
Später kann man nur noh das etwas gruselige Phänomen der sih bewegenden
Müllsäke beobahten. Hier beulen sie sih plötzlih aus, dort rasheln sie - wer dort
eine Party feiert, kann man sih denken. Rund um die Strand Road wird man übri-
gens neuerdings, wenn man allein unterwegs ist, gelegentlih von jungen Männern
angesprohen, ob man Interesse an »Ladys« habe, oder wenn niht an denen, dann
an ihnen selbst. Auh Nahtclubs mit Beauty-Contests haben den Ruf, dass dort
mehr läut als nur Modelshauen.
Am interessantesten sind abends neben der 19th Street die diversen Hotelbars, in
denen sih eine bunte Mishung von Touristen, Expats, wohlhabenden Burmesen
und Geshätsleuten trift. Die meisten Luxushotels haben eine Happy Hour. Einmal
die Wohe trinkt man den ganzen Abend zum halben Preis. Mitwohs trift man
sih im Savoy, donnerstags im Trader's, und der Freitagabend im Strand ist ein Jour
Fixe, bei dem man die halbe Stadt kennenlernen kann. Übrigens ist die Atmosphäre
im altehrwürdigen Strand alles andere als steif, eher aufgekratzt wie auf einer
Coktailparty.
Neben Bier- und Karaoke-Bars, die vorwiegend von Einheimishen besuht wer-
den und in denen auh Live-Autrite statinden, gibt es einige Restaurants mit
Barbetrieb, in die man niht nur wegen des Essens geht.
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