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»Sie sollten lieber meditieren«, sagte plötzlih ein alter Mönh in rostbrauner
Kute, der sih hinter mih gesetzt hate. Er sprah perfekt English. Mit seinem
kahlen, faltigen Kopf und dem blutroten Betelshlund häte er einen guten Mephisto
abgegeben. Meine Begleiterinnen shien er zu irritieren, denn sie zogen sih in Rih-
tung Kerze zurük. Die Mähte der Finsternis sheuen den wahren Glauben, dahte
ih. Nah einer kurzen Einführung in die burmesishe Zahlensymbolik sagte der
Mönh mithilfe meines Geburtsdatums voraus, dass es mir im Alter inanziell gut
gehen werde. Immerhin etwas.
Inzwishen war die Kerze abgebrannt, nur ein kleines Ashehäufhen erinnerte
noh an den magishen Mahnbesheid.
Nahdem ih anshließend neunmal ein Buddha-Bildnis gewashen hate, kamen
wir zu dem Teil unseres Besuhs, der den beiden Burmesinnen am meisten Spaß zu
mahen shien. Die Astrologin ließ von einem Fotografen, der normalerweise Tour-
isten vor der Pagode knipste, mehrere Fotos anfertigen. Sie zeigen mih mit zwei fre-
undlih lähelnden Damen mitleren Alters, und auf einmal durhzukte mih ein
Verdaht. Würden meine Putzfrau und ihre beste Freundin niht auh für viel Geld
ein Voodoo-Ritual mit der heiligen Jungfrau Maria durhführen, wenn irgendein
dummer Ausländer das von ihnen verlangte? Wenigstens hate man mir shon
vorher versihert, dass ih an die Wirkung niht glauben müsse. Funktionieren täte
es trotzdem.
»Don't work, money bak?«, fragte ih, nun doh etwas misstrauish.
»hree month«, nikte die Astrologin ungerührt. »No work, money bak.«
Noh hat sie ein paar Tage Zeit.
