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Unglük abwendet oder das Glük dazu animiert, noh ein bisshen zu verweilen,
wie man eine Beförderung bekommt oder einen Partner.
So wird auh die ungewöhnlihe Kleiderwahl des Staatshefs, General han Shwe,
und einiger Minister, die zum Unabhängigkeitstag im Jahr 2011 in Longyis mit
typish weiblihem aheik-Muster ershienen, als Versuh gewertet, durh yadaya
den verderblihen Einluss von Aung San Suu Kyi zu neutralisieren. Genützt hat es
ihnen nihts.
Bei Streitigkeiten ist es von Vorteil, seinem Gegner entsprehend zu shaden. Im
Endeffekt agieren die Magier wie Anwälte mit Fluh und Gegenluh. Wer den
besseren Magier hat, hat die bessere Ausgangsposition. Praktish ist es natürlih,
wenn der Gegner gar keinen Magier hat und, weil er zum Beispiel in Deutshland
lebt, auh gar niht auf die Idee kommt, dass sein Unglük etwas mit einem Fluh zu
tun haben könnte. Davon konnte ih mit ziemliher Siherheit ausgehen, als ih
mih entshloss, einem alten Shuldner auf magishe Weise beizukommen.
Um eine lange Geshihte kurz zu mahen: Da der Mann, der mir Geld shuldete,
Privatinsolvenz angemeldet hate, haten mir Anwälte von einer Zivilklage gegen
ihn abgeraten, da bei ihm sowieso nihts zu holen sei und ih auh noh auf den
vorzustrekenden Gerihtskosten sitzen bleiben würde. Diese himmelshreiende
Ungerehtigkeit des deutshen Rehtssystems nagte an mir.
»Ein typisher Fall für yadaya«, meinte eine Freundin in Rangun. »Der wird
seines Lebens niht mehr froh. Dafür sorgen wir.«
Sie selbst war einer ehemaligen Angestellten, die in ihrem Büro Geld gestohlen
und Unterlagen vernihtet hate, auf die Shlihe gekommen. Die Frau war unter-
getauht, aber tatsählih nur wenige Tage nah einem yadaya-Ritual in Rangun
verhatet worden.
»Ih will ihn hinter Gitern sehen«, zishte ih rahsühtig, relativierte dann al-
lerdings, da shlehte Wünshe gegenüber anderen einem selbst Unglük bringen
können. »Ih will mein Geld, und wenn niht, dann soll er eine gerehte Strafe
bekommen.«
Gesagt, getan. Wenige Tage später fand ih mih im Büro meiner Freundin zur
Vorbesprehung mit der Astrologin ein, die vom Hausmädhen der Freundin em-
pfohlen worden war und mit ihren Beshwörungen angeblih sogar Menshen töten
konnte. Bereits im Vorfeld hate man mih angewiesen, Fotos des Delinquenten zu
besorgen, was gar niht so einfah war, shließlih führte ih so etwas niht mit mir,
shon gar niht in Asien. Wer will shon an Leute erinnert werden, mit denen man
