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leuhteten Blik, wenn man sie nah der »Shwedagon Paya« fragt. Eine Weiteren-
twiklung der Stupa ist die hinesishe Pagode, ein turmartiges Gebäude mit
geshwungenen Dähern und begehbaren Geshossen, wie man es auh in Vietnam,
Korea und Japan kennt. Oder in Münhen aus dem Englishen Garten.
Besuhern, die sih näher mit dem Buddhismus befassen wollen, stehen ver-
shiedene Klöster in Burma ofen. Der Tagesablauf ist dabei mit vershiedenen
Meditationen streng durhstrukturiert und beginnt in der Regel morgens um halb
vier. Erforderlih für das bis zu drei Monate gültige Meditationsvisum ist eine Ein-
ladung des Klosters oder der Universität, an der man die Lehre des Buddhismus
studiert. Informationen indet man auf der Website www.retreat-infos.de.
Das Pantheon der Geister
Ein faszinierendes Phänomen in Burma ist die Verehrung der Nats, eine Art
Geister, die ihren Ursprung vermutlih in einer animistishen Naturreligion aus
vorbuddhistisher Zeit haben. In animistishen Weltanshauungen besteht der Kos-
mos aus einer materiellen und einer geistartigen Welt, wobei Letztere als etwas
Natürlihes und niht als Übernatürlihes angesehen wird. Beide bestehen
gleihzeitig, und alles Natürlihe ist von Geistwesen bewohnt. Anstat die Nats aus-
zugrenzen, haben sih die buddhistishen Autoritäten mit ihnen arrangiert. Buddha
wird als Vorbild und Lehrer verehrt, kann jedoh niht hilfreih in das Leben des
Einzelnen eingreifen oder dessen Wünshe erfüllen. Diese Aufgabe übernehmen die
Nats. Sie werden in der Tuyin-Taung-Pagode auf dem Geisterberg Taung Kalat
verehrt (s. das Kapitel »Bagan«, S. 138 f.), aber ebenso in kleinen Dorfshreinen.
Es gibt niedere und höhere Nats, gutartige und böse, sie können nützlih und hil-
freih sein - sofern man sie ahtet und verehrt - oder den Menshen shaden. Nats
sind niht unsterblih wie etwa griehishe Göter, sondern haben nur eine ungleih
längere Lebensspanne als Menshen. Viele von ihnen besitzen übernatürlihe Kräte,
manhe sind als Hausgeister ortsgebunden, andere niht. Und viele von ihnen waren
einmal Menshen, die meist eines gewaltsamen Todes starben, häuig Angehörige
von Königshäusern. Nats sind eine Daseinsform im buddhistishen Kreislauf der
Wiedergeburten. Wie als Mensh oder Tier, so kann man auh als Nat wiederge-
boren werden. Buddha selbst war in vershiedenen Inkarnationen ebenfalls ein Nat,
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