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»Liebe Buddha, fürchte die Nats«
»Mingalaba!«, so wird man in Burma begrüßt. Wörtlih übersetzt heißt das: »Möge
Segen über dih kommen!«
Etwas Segen für unterwegs kann ja nie shaden, und in Burma gibt es genug weise
und gotesfürhtige Männer, die ihn spenden können. Mönhe sind hier allgegen-
wärtig und eine moralishe Instanz, die sogar in das politishe Geshehen eingreit.
Der sogenannten Safran-Revolution von 2007 gaben Mönhe, die in ihren tradi-
tionellen Gewändern die Demonstrationen gegen die Regierung anführten, ihren Na-
men. Rihtig hingesehen haten die westlihen Medien allerdings niht. Mönhe tra-
gen nämlih meistens Rotbraun. Grund der Aufstände war die Aufhebung von Sub-
ventionen für Benzin und Reis, durh die sih die Lebensumstände der Bevölkerung
rapide vershlehterten. Wohl auh im Vertrauen auf ihren unangreifbaren Status bil-
deten Mönhe rash die Speerspitze der Bewegung und weigerten sih, Almosen von
Militärangehörigen anzunehmen. Bei der blutigen Niedershlagung der Proteste
wurden sie zu Hunderten verhatet und im Gefängnis sogar gefoltert. Interessanter-
weise war einer der Vorwürfe gegen die Demonstranten, den von der Regierung
erarbeiteten »Fahrplan zur Demokratie« zu sabotieren. Einige prominente Mönhe
wurden erst im Jahr 2012 aus der Hat entlassen.
In keinem anderen Land ist der Alltag so eng mit dem Buddhismus verbunden wie
in Burma. Über eine halbe Million Menshen leben als Mönh oder Nonne, von allen
Bevölkerungsshihten durh großzügige Spenden unterstützt. Im Morgengrauen
kann man sie durh Städte und Dörfer ziehen sehen. Mönhe dürfen nur einmal am
Tag essen, und nur vor elf Uhr. Meist stehen die Dorfbewohner mit den Tempelglok-
en oder den lauten Gebeten und Gesängen auf, die shon frühmorgens aus Laut-
sprehern ershallen, um Reis und andere Essensspenden zu kohen. Die Speisung
der Mönhe ist in großen Klöstern ein gern gesehenes Spektakel für Touristen, die bei
der Essensausgabe auh selbst Hand anlegen dürfen oder gleih die Mahlzeit
spenden. Die Gabe wird mit beiden Händen überreiht, und mit Dank ist niht zu
rehen. Vielmehr müssen die Spender dankbar sein, dass ihre Gaben angenommen
werden. Mit Wohltätigkeit kann man nämlih Verdienste für das nähste Leben er-
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