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alle empörend inden, dass die Mädhen in so knappen Outits auf der Bühne
stehen. Hervorgegangen aus einem Casting ihrer australishen Managerin Nicole
May, suhten sie sih einen Produzenten und wurden zuerst als »Tiger Girls« ver-
marktet - mit, wie sollte es anders sein, Coverversionen. Das geiel den Mädhen
aber niht. Man trennte sih, und die Girls brahten ihr erstes eigenes Album
heraus.
»Willkommen in Myanmar«, singen sie dort, »wir wollen sein genau wie alle an-
deren Mädhen auf der Welt.«
Die Musik klingt nah R'n' B mit Rap-Einlage, niht besonders neu, möhte man
meinen, doh eine reine Girl-Band ist in Myanmar, wo die Musikszene von Män-
nern dominiert wird, eine kleine Revolution. Shließlih sind unverheiratete Frauen,
die auf Tour mit männlihen Bandmitgliedern unterwegs sind, immer noh ein
Tabu. Dabei haben alle fünf Mitglieder der Me N Ma Girls einen College-Abshluss,
und zwar in Fähern wie Chemie, Zoologie, Mathematik, Russish und Informatik.
Die Me N Ma Girls veröfentlihten das erste Album unter ihrem neuen Namen
im Dezember 2011 und wurden mit einer Reihe von Konzerten shnell zu Teena-
geridolen.
Es sind die Autrite, an den sie verdienen; CDs und DVDs verkaufen sie nur
wenige, und das Internet ist zu langsam, um sih dort Video-Clips anzusehen.
Während Popstars in anderen Ländern von Paparazzi verfolgt werden, haben die
Me N Ma Girls ganz andere Probleme: geeignete Autritsorte zu inden, Zensoren,
die ihnen farbige Perüken als unsitlih verbieten, oder dass der Strom beim
Konzert niht ausfällt.
Nah und nah trefen die restlihen vier Mädhen ein, ganz zum Shluss Ah
Moon mit ihrem Puppengesiht, winzig und in modish durhlöherten Destroyed-
Jeans. Sie zieht einen Shmollmund und lässt sih zwishen die anderen auf die
Couh fallen. Ganz klar, sie ist der Star und Htike die Chein, das merkt man gleih.
Von den anderen ist eine sehr shön und etwas still, eine lustig und die drite
shühtern. Es ist die alte Geshihte der Supremes, Spice Girls, Destiny's Child und
wie sie alle heißen, ein paar hübshe Mädhen mit verteilten Rollen, die hoh hin-
auswollen, nur diesmal in Burma. Es ist irgendwie süß.
»Wir leben zwei vershiedene Leben«, erzählt Ah Moon, die Tohter eines Bap-
tistenpredigers. »Wir tun auf der Bühne, was wir wollen, und dann gehen wir nah
Hause zu unseren Eltern.«
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