Travel Reference
In-Depth Information
werden sie in Bambusbotihen in Gruben gesetzt, die Gärung wird regelmäßig
überprüt. Nah etwa einem halben Jahr ist der Laphet fertig.
Laphet wird traditionell in einer lahen Lakdose mit kleinen Fähern serviert.
Die Teebläter liegen in einem zentralen Fah, umgeben von anderen Zutaten wie
knusprig gebratenem Knoblauh, Erbsen, Erdnüssen, Sesam, zerdrükten getrok-
neten Garnelen, Ingwer und gebratenen Kokosraspeln. Gereiht wird Laphet gern zu
besonderen Anlässen oder Zeremonien. Studenten, die sih auf Prüfungen vorbereit-
en, shätzen besonders die stimulierende Wirkung. Ih persönlih inde, die Teeblät-
ter shmeken wie in Essig eingelegtes Gras.
Wer durh die Downtown Ranguns laniert, entdekt manhmal gewöhnungs-
bedürtige Dinge wie Stände, die als einzige Spezialität gekohte Hühnerfüße oder
gegrillte meershweinhenartige Nagetiere anbieten, angeblih sind es Bambusrat-
ten. Oder gegrillte Shweineshnauzen. Die Dinger sehen eher aus wie spekige
Masken, die man sih aufsetzen kann, als wie etwas zum Essen. Der Genuss liegt
eben im Geshmak des Konsumenten. Das gilt im Besonderen für zwei typish
burmesishe Genussmitel: Cheroots und Betel.
Cheroot-Zigarren indet man eher auf dem Land als in der Stadt, dort sind sie je-
doh ausgesprohen beliebt. Glükliherweise haben die Leute dort meist ofene
Häuser oder Hüten, durh deren Öfnungen und Ritzen der penetrant stinkende
Rauh abziehen kann. Ot sind es ältere Menshen, die sih genüsslih mit dem
Rauh einnebeln und die Ashe in ein Töpfhen abklopfen, das sie beim Rauhen der
Zigarre mitführen, um Brände zu vermeiden, wenn die Glut zu Boden fällt.
Die bis zu zwanzig Zentimeter langen Kolben bestehen aus Cheroot-Blätern,
dem Holz des Baumes und einer je nah Hersteller variierenden geheimen Mishung
von Zusätzen wie Nüssen, Tamarindensat, Palmzuker und Bananen. Das Ganze
wird in ein Dekblat des Cheroot-Baumes gerollt, den Filter bildet ein Maisblat.
Was die wahre Leidenshat der Burmesen ist, weiß man eigentlih shon, wenn
man ein Museum besuht. Neben Liegen und Diwanen sieht man hier jede Menge
aufwendig verzierte Lakshahteln, deren Zwek sih dem westlihen Besuher
niht auf Anhieb ershließt. Es sind Betelboxen. Der Genuss der Betelnuss ist in
Burma traditionell beliebter als der Konsum von Alkohol, Zigareten oder Cheroot.
Überall, auf dem Land und in der Stadt, werden an Betelständen auf dem Markt
oder an Straßeneken Betelprieme angeboten.
Ein paar Stüke der zerhakten Betelnuss, eigentlih der Kern einer Palmfruht,
werden in das Blat des Betelpfefers eingewikelt und mit lüssigem, gelöshtem
Search WWH ::




Custom Search