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Teak-Paläste und fensterlose Löcher
Teak und noh mal Teak. Wo man hinblikt, farbenprähtige Seidenstofe, hölzernes
Kunsthandwerk und gemütlihe Ratanmöbel, über denen sih Ventilatoren dre-
hen - so hat man sih das koloniale Luxusleben immer vorgestellt. Tatsählih ist
die Kipling Bar (wie sollte sie auh sonst heißen?) in der Governor's Residence der
perfekte Ort für einen Absaker nah einem aufregenden Tag in Yangon. Der Tag
shüttelt die Hitze ab, die Shaten werden länger, und die Nahtlut trägt aus dem
Garten den Dut von Frangipani und Jasmin herein - herrlih!
Das Hotel ist ganz dem Stil der Region verplihtet. Das traditionelle Holzge-
bäude aus den 1920er Jahren, das früher als Gästehaus des Kayah-Staats diente,
liegt inmiten eines üppig grünen Lotus-Gartens im eleganten Diplomatenviertel.
Überdahte Veranden laden mit ihrem Blik auf die Gartenanlagen zum Verweilen
und Entspannen ein. So sehr, dass man fast keine Lust mehr hat, diese angenehm
luxuriöse Insel überhaupt zu verlassen. Viel lieber möhte man den ganzen Tag am
Pool herumlümmeln und sih von den Kellnern, die mit Kristallkarafen unaufällig
im Hintergrund stehen, einen Mandalay Sour nah dem anderen einshenken
lassen.
Das Hotel gehört zur Orient Express Gruppe, die ihre betuhten Gäste nah
einem kurzen Zwishenstopp in Bagan meist auf dem ebenfalls zur Gruppe ge-
hörenden Kreuzfahrtshif he Road to Mandalay in Rihtung Norden shippert, ab
2013 mit einem neuen kleinen Shif sogar den bis dato gesperrten Chindwin River
hinauf.
Die Governor's Residence ist zweifellos das stimmungsvollste Hotel in Rangun
und zankt sih mit dem ebenfalls legendären und noh ein wenig kostspieligeren
Hotel he Strand um den Titel des besten Hauses am Platz. Welhem man den
Vorzug gibt, ist eher Geshmakssahe. Auh das 1901 erbaute Strand ist ein viktori-
anisher Traum in Teak mit Ratan, Marmor und Topfpalmen. Während man in der
Governor's Residence eher eine Art Resort-Feeling hat, liegt das Strand miten in
der Stadt. Hollywood-Prominenz, Popstars und Royals waren hier shon zu Gast,
trotzdem hat man als No-Name niht das Gefühl, man sei unwillkommen, selbst
wenn man sih nur die Galerie im Hinterhaus ansieht. Deren Exponate sind zwar,
wie diejenigen im Souvenirshop in der ersten Etage, etwas überteuert, aber anson-
sten sehr shön.
Das Strand sprengt zwar als Unterkunt das Budget des Durhshnitsreisenden,
ein Business-Lunh oder der High Tea sind jedoh ershwinglih. Restaurant-Gästen
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