Travel Reference
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genannt - hinzu, die an den Wilden Westen erinnern. Sie sind durhaus niht nur
für Touristen gedaht, sondern werden auh von Einheimishen im Nahverkehr gen-
utzt. Tatsählih sind sie ideal zum Sightseeing, da sie genau das rihtige Tempo
haben, um Sehenswürdigkeiten im Vorüberfahren zu genießen. Autos und Mopeds
sind dafür zu shnell.
Burma hat ein reht weitverzweigtes Eisenbahnnetz. Der Zustand gleiht dem
von Bussen und Straßen. Man hat die Wahl zwishen der Ordinary Class mit ein-
fahen Holzbänken, in der Mäuse über den Boden hushen, an denen niemand An-
stoß nimmt, Frauen ihre Babys stillen, Händler Snaks verkaufen und in der man
alle zehn Minuten durhgeshütelt und von der Bank gehoben wird, und der Upper
Class mit großen Polstersitzen mit weißen Baumwollbezügen; zwishen Rangun und
Mandalay sowie Mandalay und Myitkyina verkehren auh Shlafwägen. Tikets
bekommt man an allen Bahnhöfen, bezahlt wird in Dollar. Touristen zahlen
grundsätzlih einen weitaus höheren Preis als Einheimishe, vielleiht wegen des
Tikets mit dreifahem Durhshlag, in dem die Passnummer vermerkt wird.
Die Bahn stammt großteils aus der Zeit der britishen Kolonialherrshat und ist
deshalb museal und niht besonders shnell. Trotzdem halten sih Verspätungen
einigermaßen in Grenzen. Ih persönlih reise gern mit dem Zug, da man die
Menshen viel eher kennenlernt und zumindest in der ersten Klasse reht komforta-
bel sitzt.
Auh für Unterhaltung ist gesorgt. Gelegentlih stürmt ein Promotion-Team den
Waggon. Als ih letztens mit dem Zug von Bagan nah Mandalay fuhr, kam eine
Gruppe von drei Männern herein und führte eine komplete Inszenierung um ein
Produkt auf. Die drei trugen shwarze, glänzende Synthetikhosen (Hosen, keine
Longyis!), der Anführer zükte ein kleines Fläshhen, dessen Inhalt er lautstark an-
pries, unterbrohen durh gezielte Fragen und synhrone Ahs und Ohs seiner Kolle-
gen, die beide einen Bauhladen mit dem geheimnisvollen Elixier trugen. Er tröp-
felte die Flüssigkeit auf eine Papierserviete, eine Frau shnupperte daran. Eine
zweite cremte sih den Hals damit ein, ein Mann lekte daran, jeweils lautstark un-
termalt von den Kommentaren der drei Verkäufer. Ih rätsele bis heute, was es war.
Hautöl? Parfum? Gewürzmishung? Insektenshutz? Gekaut hat das Zeug jeden-
falls niemand.
Da es in Burma diverse shifbare Flüsse gibt, kann man viele Streken auh mit
dem Boot zurüklegen; besonders auf dem Ayeyarwady ist das sehr beliebt. Auf eini-
gen Streken sind Shnellboote unterwegs, allerdings nur in der Hauptsaison, da in
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