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Der Goldene Felsen - Um Haaresbreite über dem
Abgrund
Drei Mal muss man zum Goldenen Felsen pilgern, dann wartet großer inanzieller
Reihtum, behauptet unser Fahrer, aber auh beim ersten Mal erwirbt man bereits re-
ligiöse Verdienste für die Wiedergeburt. In den zehn Jahren seines Berufslebens hat
er es jetzt allerdings erst zum zweiten Mal hierher geshaft, und ob er ganz nah
oben geht, weiß er auh noh niht. Wäre ih wie er Buddhist, würde ih niht lange
fakeln, aber ih besuhe den Felsen eher aus Gründen der Sensation. Der Goldene
Felsen von Kyaikhto, eines der größten Heiligtümer Burmas, shwebt seit tausend
Jahren über einem Abgrund, in der Balance gehalten nur von einem Haar Buddhas.
Täglih pilgern Tausende von Menshen dorthin - in Vollmondnähten sollen es bis
zu 50 000 sein.
Knapp vier Stunden dauert die Fahrt von Rangun. Zwar fahren auh Busse direkt
an den Fuß jenes Berges, auf dem der Goldene Felsen allen Gesetzen der Physik
trotzt, nimmt man aber ein Auto, kann man auf halber Streke einen Halt in Bago,
der alten Hauptstadt des Mon-Reihes, einlegen. Hier kann man in der
Shwethalyaung-Pagode einen der größten liegenden Buddhas des Landes besihtigen.
Die Statue ist so glänzend und farbenfroh lakiert, dass man kaum glauben mag,
dass sie über tausend Jahre alt ist, aber sante Restaurierung ist sowieso keine Sahe
der Burmesen. Je neuer etwas aussieht, desto besser.
Ist man shon mal in Bago, lohnt es sih, außerdem die vier Buddhas von
Kyaikpun zu besuhen, die Rüken an Rüken in alle vier Himmelrihtungen lehnen,
da das Tiket paushal für alle Sehenswürdigkeiten der Stadt gilt. Dazu gehört auh
die Speisung der Mönhe im Kloster Kha Khat Wain Kyaung. Wer mehr Mönhe se-
hen möhte als Touristen, die jeden Morgen in Busladungen hergebraht werden,
sollte allerdings die täglihe Speisung der Mönhe um 10:30 Uhr vermeiden.
Weiter geht es vorbei an Reisfeldern, gesäumt von blühenden Wasserhyazinthen,
Kautshukplantagen und Dörfern mit winkenden Kindern. Wasserbüfel käuen träge
unter Palmen wieder, es ist eine ruhige ländlihe Gegend, nur Busse voller Pilger
überholen uns mit halsbreherishem Tempo. In Kinpun, am Fuß des Berges, ist das
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