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Edle Steine - Rubine und Jade
Im Hpakan-Tal wird das beste Natriumaluminiumsilikat der Welt abgebaut, besser
bekannt als Jadeit. Burma fördert viele vershiedene Arten von Edelsteinen, ist aber
hauptsählih für seine Rubine und seine Jade bekannt.
Jade ist der begehrteste Edelstein Asiens und in hoher ualität kostbarer als
Diamanten. Bereits vor zweitausend Jahren kannten die Chinesen den Reihtum,
der in Burma unter der Erde liegt. Für sie spiegelte der Stein kaiserlihe Tugenden
wieder: Härte, Reinheit und Aufrihtigkeit. Die wertvollsten Stüke in Beijings ver-
botener Stadt, wie das Siegel der hinesishen Kaiser, sind aus Hpakan-Jade herges-
tellt.
Jade wurde als die »Essenz der Krat der Berge« angesehen, die es dem Menshen
erlaube, Verbindung mit den Götern aufzunehmen. Rituelle Gegenstände, Amulete
zur Vertreibung böser Geister, Glüksbringer und Würdezeihen von Amtsträgern
waren aus Jade. Die Taoisten versuhten, durh regelmäßigen Verzehr von Jadepul-
ver Unsterblihkeit zu erlangen; hinesishe Kaiser ließen deshalb kostbare Steine
zermahlen, um ihr Leben zu verlängern.
Bevor Jade seit dem ahtzehnten Jahrhundert in Minen abgebaut wurde, wurde
sie an der Erdoberlähe in den Bergen und in Flussbeten gesammelt. Der Legende
nah suhten Frauen mit nakten Füßen im Fluss danah. Sie fühlten die Oberlähe
mit der Haut, angeblih deshalb, weil das Yang der einen das Yin des anderen an-
zog.
Vor allem in Asien wird Jade auh als Antiquität gesammelt. Der Wert der Jade
rihtet sih nah der Farbe und ihrer Intensität, der Lebhatigkeit und Struktur der
Maserung sowie nah Reinheit und Transparenz. Allein bei grüner Jade unter-
sheidet man sieben vershiedene ualitäten. Diese Nuancen sind für das un-
geshulte Auge kaum zu erkennen. In den USA und in Europa gelten Smaragdgrün,
Spinatgrün und Apfelgrün als besonders wertvoll. In Asien dagegen wird auh
reines Weiß oder ein feines Gelb mit leiht rosafarbenem Unterton geshätzt. Den
höhsten Preis erzielt jedoh das durhsheinende, ins Türkis spielende Smarag-
dgrün der Imperial Jade, der kaiserlihen Jade: die Farbe der Kehle des Eisvogels.
Legionen von Glüksritern kamen bei der Suhe nah Burmas Jade ums Leben,
durh Malaria, Überfälle oder wegen der Unzugänglihkeit der Region. Heute hat
die Militärregierung Hpakan für westlihe Ausländer gesperrt. Die Pähter der
Minen sind meist Chinesen. Sie geben das Geld, und die burmesishen Generäle
lebten lange gut von den Shürlizenzen. Die wertvolle Jade vershwindet meist so-
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