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en Blik hinein geworfen. Alle lassen sih von dem Namen blenden. Wie eben auh
bei Mandalay.
Man-da-lay. Man muss es nur ot genug aussprehen, damit man ein Bild vor
Augen hat. Mandalay, ein Wort für eine romantishe Sehnsuht, ein Ort, dessen
Name aufgeladen ist mit Romantik und Abenteuer, ohne dass man sih etwas
Genaues darunter vorzustellen vermag. Es gibt ein Hotel-Casino in Las Vegas, das
Mandalay Bay heißt, obwohl es in Mandalay überhaupt keine Buht gibt, und Kip-
ling fabuliert vom Klingeln der Glökhen an den Pagoden im warmen Wind, an-
mutigen braunen Mädhen und der Dämmerung, die wie Donner aus China über
die Buht kommt. Dabei gibt es zu China nur eine Landgrenze. Und die liegt ein
paar hundert Kilometer nördlih.
Die Road to Mandalay ist steinig und staubig. Das reale Mandalay ist eine Stadt,
deren Charme sih niht auf den ersten Blik ershließt, auf den zweiten und driten
leider auh niht. Sie ist laut, heiß und verbaut. Shnurgerade ziehen sih die nah
amerikanishem System durhnummerierten Straßen von Ost nah West und von
Nord nah Süd, nur selten spenden Bäume Shutz vor der sengenden Sonne.
Trotzdem kommt man niht um Mandalay herum, da die Stadt das Nadelöhr ist,
durh das man hindurhmuss, um in den Norden Burmas zu gelangen. Die günsti-
gen Direktlüge der Billig-Airline Air Asia von Bangkok nah Mandalay (seit Okto-
ber 2012) mahen Burmas nördlihe Metropole auh zum alternativen Startpunkt
für Besuher, die eher den Norden des Landes erkunden wollen. Die beste Reisezeit
für Mandalay ist übrigens das Ende der Regenzeit zwishen Ende August und An-
fang Oktober. Zwar kann man mit einem Regentag mal Peh haben, aber es ist bei
Weitem niht so staubig und ausgedörrt wie zur Hauptreisezeit, dem europäishen
Winter.
Und ja, ih muss es zugeben: Mandalay hat einzigartige Sehenswürdigkeiten, die
einen Aufenthalt von ein, zwei Tagen fast zwangsläuig notwendig mahen. Ih
möhte allerdings den Rat geben, sih ein komfortables Hotel zu buhen, in das man
sih vor oder nah dem Sightseeing zurükziehen kann. Das maht die Stadt erträg-
lih. Sih zu Fuß zu bewegen ist zwar möglih, aber niht erquiklih, am besten
fährt man von A nah B. Neubauten hinesishen Stils prägen das Bild einer haot-
ishen Großstadt, deren Außenbezirke von Plastikmüll überquellen, in der Innen-
stadt sieht es kaum besser aus.
Die Kolonialbauten, die sehenswert gewesen wären, wurden im Zweiten
Weltkrieg zerstört, die Bauten aus den 1950er und frühen 1960er Jahren sind in
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