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Der populärste, schönste, argentinischste aller
Guerillakämpfer: Ernesto »Ey« Guevara
Vom Oberklasse-Söhnchen zum Rächer der Unterdrückten
Brav maht er noh seine Sommerexamen. Erst dann geht es auf die große Motor-
radtour: ohne Bart und ohne Baret, im weißen Hemd stat in der Kampfmontur.
Beim Abshied verspriht er der Frau Mama, er werde ihr immer shön Postkarten
shreiben: So hat eine ganze Generation Ernesto Guevara Lynh de la Serna y Llosa
kennengelernt, in Motorcycle Diaries, jenem von Robert Redford produzierten Film,
der 2004 in die Kinos kam. Er zeigt Gael Garcia Bernal als den jungen Ernesto
Guevara, wie er mit seinem Kumpel Alberto Granado 1952 auf einem alten klapprigen
Motorrad zu seiner Grand Tour durh Südamerika aufbriht. Als junge, ziellose Aben-
teurer ziehen sie los, mehr without a cause denn als rebels, denn dazu sind die beiden
zu brav. Und als Kämpfer für ein vereintes, freies und gerehtes Südamerika kehren
sie zurük - so will es zumindest der Film.
In Motorcycle Diaries ist Che der aufrihtige, lesehungrige, gut aussehende Sohn
aus besserem Hause, der es mit den Frauen hat und sie mit ihm. Der Asthma hat
und genauso wenig tanzen kann wie lügen. Die Sportskanone, die trotz Asthma beim
Rugby und beim Shwimmen besser ist und besser sein will als alle anderen. Viel von
dem, was zur Mythiizierung des Che beigetragen hat, stekt im Film.
Der wahre Guevara aber hat sein politishes Erwekungserlebnis niht auf der Mo-
torradtour, das kommt erst viel später. Als junger Student ist ihm wohl nur wihtig,
dass er in irgendetwas groß wird - Shritsteller, Shahspieler oder was auh immer.
Dass er einmal das Sinnbild des Guerillakämpfers werden würde, eine der großen
Ikonen des 20 . Jahrhunderts und einer der einlussreihsten Argentinier der
Geshihte - das sieht dem glat rasierten Jüngelhen im weißen Hemd noh keiner
an.
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