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dass man die falshen Shlüssel für ein shon belegtes Zimmer in die Hand bekom-
men habe. Oder dass sih zwei Paare beim Einheken an der Rezeption kurz
begegnet seien und der eine Herr der anderen Dame vielsagende Blike zugeworfen
habe, so als ob die beiden shon einmal in anderer Formation dort anzutrefen
gewesen seien. Komisherweise sind das dann Geshihten, die fast immer einem ent-
fernten Cousin/Onkel/Bekannten oder einem Bekannten/Onkel/Cousin eines besten
Freundes passiert sind und nie dem Erzähler selber, der sih aber dafür verbürgen
könne, dass die Geshihte auh wahr sei.
Prostituierte sind übrigens niht in den telos zugelassen, sie haben ihre eigenen
Arbeitsstätten. Außerdem ist es per Gesetz verboten, zumindest erzählen sih die
Porteños das so, mit mehr als einer Begleitperson im telo einzuheken. Auf dem
Fußballfeld ist ja shließlih auh nur Platz für zwei Mannshaten!
Und warum sind sie so populär, die telos? Da muss als Erklärung wohl die argen-
tinishe Sexualmoral herhalten: Typish südamerikanish wohnt man lange bei den
Eltern. Andererseits hat hier die katholishe Kirhe weit weniger zu sagen als ander-
swo auf dem Kontinent. Frauen durten sih hier früher sheiden lassen als anderswo,
dafür können die Shwulen heiraten. Die Sexualmoral ist liberaler als in den Nah-
barländern, der Einluss des Priesters reiht längst niht mehr in alle Shlafzimmer,
sodass auh vor und neben der Ehe leißig geliebt wird. Außerdem sind die Nähte
in Buenos Aires einfah sehr lang. Da hat man viel Zeit, auf alle möglihen Ideen zu
kommen.
Und übrigens, niht dass der Leser jetzt auf falshe Gedanken kommt: Wir selbst sind
natürlih nie im telo gewesen. Aber ein guter Freund, von dem der Bruder, der hat
einen Bekannten, und dessen Cousin, der kannte mal einen …
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