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weltweit, angeblih sind es fünfmal so viele wie in New York. Jeder Fünte geht dem-
nah regelmäßig zum Psyhologen oder Psyhiater - in Argentinien wird da kein
großer Untershied gemaht. Und jedes Jahr werden an den Universitäten rund 3000
neue von ihnen ausgebildet.
16 Uhr: Eigentlih ist diese Stadt niht dafür gemaht, um nahzudenken, um dike,
shwere Büher zu lesen. Dafür sind die Frauen zu shön, das Rindleish zu gut, das
Klima zu mild und die Menshen viel zu freundlih. Und doh wissen die Menshen
hier alles, jeder Taxifahrer kann erklären, warum Hitler an die Maht kam, wofür
Marie Curie einen Nobelpreis bekommen hat und weshalb Amerika im Irak sheitern
muss. Im Café Biela sitzen die Menshen und lesen italienishe, englishe und argen-
tinishe Zeitungen und werden wieder ein bisshen shlauer.
17 Uhr: Lauter kleine Engel strömen durh die Straßen: Die Shule ist aus, und nur
wenn sie ihre Shuluniform, die guardapolvos blancos, die »weißen Staubfänger«,
tragen, dürfen sie umsonst im Bus fahren.
18 Uhr: Die ersten cartoneros, die Papiersammler, steigen aus dem Vorortzug. Hinter
sih ihren Wagen, noh ist er leiht, nur das kleine Töhterhen, eine hermoskanne
und ein Sandwih liegen drin. Die Angestellten im Bankenviertel strömen nah und
nah aus ihren Bürogebäuden. Ein kurzer Blik auf die Anzeigen in den Wehsel-
stuben, der Dollar steht bei 3,88 Peso, es hat sih niht viel getan.
19 Uhr: Auf der Avenida General Paz hupen sih die Autofahrer wieder ihre Wut
aus dem Bauh. Sie wollen nah Hause in ihre Wohlstandsinseln hinter Gitern im
Norden der Hauptstadt, sie wollen sih das Kleingeld sparen und keine Minute mehr
verlieren. Aber die Mautshranke bleibt unten, einer nah dem anderen wird abge-
fertigt.
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