Travel Reference
In-Depth Information
Shmidl in seinem Expeditionsberiht, aßen sogar das Fleish ihrer eigenen Brüder,
sobald diese gestorben waren.
Mendoza verliert immer mehr Männer an den Hunger und an die Auseinander-
setzungen mit den Indios, nah niht einmal vier Jahren wird das Fort aufgegeben,
die europäishen Kolonisten siedeln über nah Asunción im heutigen Paraguay. Das
ist näher dran an den tatsählihen Silberminen im Vizekönigreih Peru.
Doh der Mensh gibt niht auf, an das zu glauben, woran er glauben will: Die
europäishen Kartografen des 16 . Jahrhunderts bezeihnen den Río de la Plata auf
Lateinish als Mare Argenteum und die angrenzenden Landmassen als Terra Argen-
tea, als »Silberland«. Daraus wird später einmal das Wort für ein Land - Argentini-
en.
Und 1580 gründet Juan de Garay die Stadt neu, an fast derselben Stelle, an
der einst Mendozas Fort stand. Denn das Vizekönigreih Peru brauht einen At-
lantikhafen, um das Silber aus Potosí, im heutigen Bolivien, gen Europa zu vershif-
fen. Und so verstehen sih die Bewohner von Buenos Aires bis heute als porteños, als
»Hafenbewohner«.
24 Stunden in Buenos Aires
7 Uhr: Auf dem Mercado de Liniers, dem größten Viehmarkt der Welt, 50 Fußballfeld-
er groß, im Süden von Buenos Aires gelegen, läutet die große Gloke. Die LKWs, die
aus dem ganzen Land hergefahren sind und die Naht über gewartet haben, haben
ihre muhende Fraht längst durh die Gater in die Ställe entlassen. Der Tierarzt hat
die Vieher inspiziert und ihnen in die Mäuler und zwishen die Klauen geshaut.
Mit dem Glokengeläut beginnt die Versteigerung.
8 Uhr: In den shiken Wohnvierteln im Norden der Hauptstadt spritzen die let-
zten porteros die Bürgersteige ab. Die Putzfrauen in ihren shwarz-weißen Unifor-
men holen für den Señor die Zeitung vom Kiosk nebenan und für die Señora ein
fetarmes Croissant vom Bäker.
Search WWH ::




Custom Search