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Doh Evita organisiert mit einigen wihtigen Gewerkshatlern einen Protest-
marsh zum Casa Rosada, wie ihn das Land noh niht gesehen hat. Der Präsident
gibt klein bei, lässt Perón herbeishafen und freie Wahlen ausrufen. Kein halbes Jahr
später wird Evita als Primera Dama, als Gatin des Staatspräsidenten Perón, vom
Balkon des Regierungspalastes zu den Menshen sprehen.
Es sind nur sehs Jahre, in denen sie ihren Gaten an der Maht begleitet. Doh in
diesen sehs Jahren wird Evita zu einem politishen Superstar, wie es weder Jakie
Kennedy noh Hillary Clinton - ganz zu shweigen von Angela Merkel - jemals ge-
worden sind.
Perón hate in Berlin, Madrid und Italien den fashistishen Einheitsstaat studier-
en können. Er suht nah einem argentinishen »driten Weg« zwishen Kommunis-
mus und Fashismus und gewährt dazu den Arbeitern immer weiter gehende Rehte.
Und vereinnahmt im Gegenzug ihre Organisationen, verwebt diese immer mehr in
ein Herrshatssystem, in dessen Zentrum er steht. Und Evita.
Evita, deren Filme inzwishen längst aus den Kinos getilgt sind, deren Kleider der
Leibshneider einmal pro Saison von Dior in Paris herbeishaft, deren braunes Haar
längst engelsblond gefärbt ist und deren Fotos allesamt sorgfältig horeograiert sind,
ist niht nur das Maskothen des Präsidenten. Ihre Hinwendung zu den »Hemd-
losen«, den descamisados, shaft die Grundlage für Peróns Vorherrshat. Mit ihren
eigenen Organisationen zerstört sie die Gewerkshatsbewegung, ihre Umarmung der
Arbeiterklasse entrehtet diese in Wahrheit.
Ein oizielles Staatsamt wird Evita nie haben, ihre Kandidatur zur Vizepräsiden-
tin wird von den Militärs verhindert. Doh Evita gründet eine eigene Organisation
am Staat vorbei, oder genauer gesagt: in ihn hinein und aus ihm heraus - die Fun-
dación Eva Perón. Die Arbeit dieser Stitung inanziert sih aus Geldern, die den
Unternehmen abgepresst werden, und aus Zwangsbeiträgen, die den Arbeitern vom
Lohn abgezogen werden. Eine private Stitung, die als solhe niemandem
Rehenshat shuldig ist - aber doh auh aus dem Staatshaushalt genährt wird.
Dem Erziehungsministerium werden die Gelder für die Errihtung von Shulen
abgezogen, dem Gesundheitsministerium die für den Bau von Krankenhäusern. Juan
José Sebreli shreibt: »Somit wurde das, was eigentlih ein am Gemeinwesen orien-
tiertes, behördlihes Verfahren häte sein müssen, zu einer Wundermashine polit-
isher Günstlingswirtshat und Propaganda für das herrshende Paar.« Evita set-
zt sogar Personal aus der Stitung als Streikbreher ein, rennt selbst nahts über
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