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Der Argentinier isst niht gerne blutig oder medium, das Fleish wird in der Regel
cocido gegrillt - also so lange durhgebraten, bis der letzte Blutstropfen vershwun-
den ist.
»Obwohl das Essen normalerweiser ganz gut ist, muss man zugeben, dass die
meisten Gaststäten grünen Pfefer niht von Oregano untersheiden könnten«,
shreibt die Shritstellerin Ana María Shua über die argentinishe Kühe. Sie hat
reht: Die Gauhos haben in aller Regel keinen Kühlshrank mit Soßenfah unter
dem Satel. Und weil der Argentinier mit dem Asado den Gauho in sih beshwört,
sind die Hauptbestandteile des Asados: Fleish, frishe Lut, Feuer und Salz. Der
Asado ist eine arhaish-heroishe Mahlzeit. Wer da nah Barbecuesoße oder sonsti-
gem Shishi fragt, brauht mit einer weiteren Einladung niht zu rehnen - Salz und
Pfeffer müssen reihen, Senf oder Kethup sind geduldet. Und himihurri, die einzige
amtlih gestatete Asado-Soße, eine Marinade aus Essig, Öl und Paprika. Salat ist die
einzig konsensfähige Beilage, die zu reihen ist. Und zwar »Salat« im Sinne von ir-
gendetwas Grünem mit ein paar Tomatensheiben - ja niht zu rainiert. Folienkar-
toffeln, gegrillte Auberginen oder sonstige Exaltiertheiten kennt der gemeine Asado
niht. Erlaubt ist Bier, aber getrunken wird in der Regel Rotwein, und zwar ein kräti-
ger, tiefvioleter Malbec.
Wenn dann irgendwann die erste Ladung Fleish vershlungen ist, wenn alle
Beteiligten sih einig sind, dass das argentinishe Fleish doh mal wieder das beste
auf der Welt sei und der Onkel der pubertierenden Nihte augenzwinkernd zuraunt,
wie grandios das »argentinishe Fleish« auh aussehe - dann wird ein Applaus auf
den Asador ausgerufen. Und der Argentinier weiß mal wieder: So shleht geht es
ihm ja eigentlih gar niht.
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