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ausdemKlingelbeutelwiederbesser,unddannstimmteauchdasMischverhältnisvonWasserundWein,
des Blutes Christi, wieder.
Das war, in frühen Jugendjahren, meine erste und hoffentlich auch letzte korrupte Verfehlung. Später
habe ich zwar Trinkgelder und ähnliche Gaben und Geschenke gerne angenommen, mich aber dadurch
nicht wieder bestechen lassen.
Die Austria 3 und Maria mit der goldenen Krone in der weißen Kredenz
Der alte „untere Sandiger“ wurde so genannt, weil es zwei Sandigers in dem langgestreckten Dorf gab:
den Sandiger in der Oberhälfte, von mir der Mühlsandiger genannt, und eben den unteren Sandiger, der
ein sehr starker Raucher war. Austria 3 waren die billigsten Zigaretten. Ohne Filter. Im Krämerladen
vom Greißler Knötler gegenüber von unserem Haus konnte man sie auch einzeln kaufen.
Der alte Sandiger war mittlerweile fünfundachtzig Jahre alt und in der rechten Kammer des Hauses ein-
quartiert, in dem außerdem noch sein jüngster Sohn Helmuth mit seiner Frau wohnte. Helmuth San-
diger (der das von Kriegswitwe Frau Seibinger so gerne in ihrem alten Volksempfänger mit dem „bö-
sen Mann“ gehörte Wunschkonzert die „Erbschleicher-Sendung“ zu nennen pflegte) war im Krieg sehr
schwer verletzt worden und hatte noch viele Narben von der Maschinengewehrsalve, die ihn kurz ge-
streifthatte.Erzeigtesiejedem,dersiesehenwollte,mitStolz,alshandeleessichumdasEiserneKreuz
mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Er prahlte auch gerne damit, trotz der schweren Verletzun-
gentäglichundimmerbeiBedarfeinerregtesGliedzuhaben.SeineFrauIrmahatteerbeiseinemDienst
als Knecht bei einem Bauern im benachbarten Frauendorf kennengelernt, bei dem sie zur gleichen Zeit
alsMagdbeschäftigtwar.Eineschwarzhaarige und,wiemanerzählte,sehrtüchtigeFrau,auchwennihr
rechtesAugezurSeiteschielteundsieaufbeidenOhrenschwerhörigwar.SchonkurznachBeginnihrer
Magdtätigkeit auf dem Hof hatte er auch ihr mit Stolz von seiner Männlichkeit berichtet und sie zügig
im Heuschober am eigenen Leib davon überzeugt. Die beiden heirateten und übernahmen den Hof vom
Alten.
Irma, die Sandigerin, die an den langweiligen und öden Sonntagnachmittagen häufig mit der schwerge-
wichtigen Debringer-Hermine und anderen Frauen aus dem unteren Dorf in der Küche von Frau Seibin-
ger auf der Eckbank saß, um die neuesten Neuigkeiten in alle Einzelheiten zu zerlegen, erzählte mir des
Öfteren, dass sie sich ihrem Helmuth beinahe jeden Tag hingebe, es sogar erwarte, dass er sie täglich
liebe; Dinge, von denen sie auf der Eckbank von Frau Seibinger allerdings niemals berichtete. Beim Er-
zählen wurde sie vor Begeisterung ganz rot im Gesicht und sprach - befeuert von ihrer Begeisterung,
vor allem aber auch wegen ihrer angeborenen Schwerhörigkeit - immer lauter und lauter. Mit stolzer,
beinahe ehrfürchtiger Stimme erklärte sie mir, dass ihr Mann verlange, dass sie sich seinen Penis selbst
in die Scheide einführe, ihm damit ihre Hingabe, Lust und Liebe aufzeige. Auch rühmte sie sich ihrer
außerordentlich dichten Schambehaarung. Dabei richtete sich ihr Blick auf mich, was aber ihres Schie-
lenswegendenAnscheinhatte,alsobesderKuhanderrechtenStallseitegälte,dersiegleichzeitigneue
Streubereitete.VorErregungüberalldienächtlichgenossenenIntimitäten schiensieganzzuvergessen,
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