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Denkmal Sinnbild der sowjetischen
Besatzungszeit ist. Es kommt zu tage-
langen heftigen
Unruhen
in der
Hauptstadt.
Staatssymbole
Flagge:
drei horizontale Streifen in Blau,
Schwarz, Weiß. Sie stammt aus dem 19.
Jahrhundert, war Flagge einer Tartuer Stu-
dentenorganisation und wurde bereits zu
Zeiten der ersten Estnischen Republik
Staatsflagge.
Staatswappen:
Das estnische Wappen
zeigt drei Leoparden, oftmals als Löwen
dargestellt, und stammt aus dem 13. Jahr-
hundert, als der dänische König
Waldemar
II.
der Stadt Tallinn dieses Wappen stiftete.
1925 wurde es zur Zeit der ersten Estni-
schen Republik erstmals Staatswappen.
Nationalvogel:
Rauchschwalbe
Nationalblume:
Kornblume
Nationalstein:
Kalkstein
Staat und Politik
Seit Wiedererlangen der Unabhängig-
keit hat sich in der Republik Estland
viel getan. Aufgrund der liberalen
Wirtschafts- und Steuerpolitik, des ra-
schen Wandels von sozialistischer
Planwirtschaft zu einer modernen
Marktwirtschaft, des rasanten Wirt-
schaftswachstums und des schnellen
Aufbaus moderner Informationstech-
nologien wurde Estland der Beiname
„Baltischer Tiger“
gegeben. Konse-
quent nach Westen ausgerichtet, wur-
de das nordbaltische Land 2004
Mit-
glied der Europäischen Union und
der NATO.
Es ist weiterhin Mitglied
des IWF, der Weltbankgruppe, des
Ostseerates sowie des Baltischen Mi-
nisterrats und trat bereits 1999 der
WTO bei.
Die Republik Estland ist eine
parla-
mentarische Demokratie,
das Grund-
gesetz wurde im Jahr 1992 verabschie-
det. An der Spitze des Landes steht
der
Staatspräsident,
der nicht nur ei-
ne repräsentative Funktion, sondern
auch exekutive Befugnisse hat. So ist
er beispielsweise Oberbefehlshaber
der Streitkräfte, verkündet Gesetze
und kann dem Riigikogu, dem estni-
schen Parlament, Kandidaten für wich-
tige Ämter vorschlagen. Der Präsident
wird alle fünf Jahre gewählt. Seit Okto-
ber 2006 hält
Toomas Hendrik Ilves
das Amt inne.
Oberstes gesetzgebendes Organ ist
das
Einkammer-Parlament Riigikogu
mit 101 Abgeordneten. Die Legislatur-
periode dauert vier Jahre, jedoch
wechselten die Regierungen bislang
häufiger. Dies liegt vor allem daran,
dass keine polititsche Partei im Land
dominiert und die verschiedenen Ko-
alitionen, die meist aus mehreren
Bündnispartnern bestanden, oftmals
Schwierigkeiten in der Konsensfin-
dung hatten, zumal genug konkurrie-
rende Bündnispartner auf ihre Chance
warten. So konnte man in den ersten
15 Jahren seit der Unabhängigkeit ein
gutes Dutzend Regierungen zählen,
noch häufiger wurden zwischenzeit-
lich einzelne Regierungsmitglieder
ausgetauscht. Allen gemein war je-
doch, dass sie sich für die rasche Hin-