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Geografie
Zahl auch die Küsten der vielen Inseln
und Inselchen enthalten sind. Sie allein
machen schon etwa 2500 Kilometer
aus.
Das Land zählt - vor allem im höher
gelegenen Süden - rund 1200 Seen,
in manchen Quellen ist gar von 1500
die Rede, wobei die Grenze zwischen
Tümpel, Teich und See wohl fließend
ist. Viele Binnengewässer im Osten
des Landes sind aus ehemaligen Ost-
seebuchten entstanden. Hinzu kom-
men über 7000 kleinere und größere
Flüsse und Bäche sowie zahlreiche
Feuchtgebiete. Die bedeutendsten
Flüsse sind der Pärnu und der Emajõ-
gi. Etwa 20 % des Landes sind von
Mooren und Sümpfen bedeckt, viele
davon wurden unter Schutz gestellt.
Auf den Peipus-See, der mit einer
Fläche von 3550 Quadratkilometern
zu den größten Europas zählt, folgt in
Bezug auf die Größe der im Herzen
des Landes liegende Võrtsjärv (Wirz-
See), der 270 Quadratkilometer misst.
Vor allem im Westen ist das Land
sehr flach, hier war es in der letzten
Eiszeit am längsten von Gletschern
und danach noch jahrhundertelang
vom Meerwasser bedeckt. Viele klei-
ne Inseln und Küstenabschnitte lagen
vor gar nicht allzu langer Zeit noch un-
ter Wasser. Der Boden, der vor etwa
20.000 Jahren durch die zum Teil Kilo-
meter dicken Eismassen abgesenkt
wurde, hebt sich aufgrund tektoni-
scher Vorgänge allmählich an, etwa
zwei Millimeter im Jahr. Im Westen be-
finden sich Estlands schönste Strände,
Dünen und Sandbänke, die Nordküs-
te ist eher steinig.
Der nördlichste der drei baltischen
Staaten hat eine Ost-West-Ausdeh-
nung von etwa 350 Kilometern und ei-
ne Nord-Süd-Ausdehnung von 240 Ki-
lometern. Mit etwas mehr als 45.200
Quadratkilometern ist es eines der
kleinsten Länder Europas. Obgleich
größer als beispielsweise die Schweiz,
die Niederlande oder Dänemark, ent-
spricht es gerade einmal der Größe
des deutschen Bundeslandes Nieder-
sachsen.
Estland grenzt im Süden an Lettland,
die Grenze zu Russland verläuft groß-
teils durch den Peipus-See, den größ-
ten See des Landes. Die stark geglie-
derte Nordküste grenzt an den Finni-
schen Meerbusen, Helsinki liegt nur
85 Kilometer entfernt. Auch westlich
des Landes breitet sich die Ostsee aus,
die in Estland übrigens „Westsee“ ge-
nannt wird. Das Land liegt damit auf
gleicher geografischer Breite wie Süd-
schweden, der nördliche Teil von
Schottland sowie die Südküste Alas-
kas. Estland sieht sich deshalb weniger
als ost-, sondern vielmehr als nord-
europäisches Land.
Die nordbaltische Republik ist von
Wasser geprägt, nicht nur weil sie von
der Ostsee umspült wird. Zum Land
gehören über 1500 (größtenteils un-
bewohnte) Inseln und Holme. Die
größten Inseln liegen vor der Westküs-
te: Saaremaa (Ösel), Hiiumaa (Dagö)
und Muhu. Durch die vielen Buchten,
Halbinseln und Inseln kommt Estland
auf eine stattliche Küstenlänge von
rund 3800 Kilometern, wobei in dieser
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