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mal zu Russland, mal zu Polen, mal zu
Schweden gehörte. Während die
Männer zur See fuhren und Robben
jagten, waren die Frauen für Haus und
Hof zuständig. Als „Kihnu Naine“, Frau
von Kihnu, bezeichnet man noch heu-
te in ganz Estland Frauen, die trotz Ehe
ein unabhängiges Leben führen.
Im Laufe der Zeit wuchs die Bevöl-
kerung an und erreichte mit 1200 Ein-
wohnern Anfang des 20. Jahrhunderts
ihren Höchststand. 1933 wanderten
einige Inselbewohner auf die nahe
gelegene Insel Manilaid (siehe Kap.
„Westküste und Hinterland: Pärnu,
Umgebung“) aus, die nur 800 Meter
vom Festland entfernt liegt. Heute le-
ben etwa 600 Menschen auf Kihnu.
Für die Kinder gibt es eine eigene In-
selschule. Sehenswert sind das darin
untergebrachte Inselmuseum und das
Grab des Kapitäns Enn Uuetoa , ge-
nannt Kihnu Jõnn , von dessen Fahrten
über die Weltmeere auf dem Schiff
„Rock City“ die Inselbewohner noch
heute erzählen.
Die orthodoxe Kirche stammt aus
dem Jahr 1784. Als lutherische Kirche
anstelle eines Vorgängerbaus von
1642 erbaut, wurde sie 1862 umge-
widmet, nachdem die meisten Inselbe-
wohner aufgrund eines Erlasses des
Trotz Rettungsring -
im Winter besser nicht über Bord ...
 
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