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Insel Kassari
auch einfache Schlafmöglichkeiten in Hütten,
Zelten, Booten oder Hängematten vermittelt.
Ü XX/B2
Im 18. Jahrhundert wurde die kleine
Insel Kassari durch eine Brücke mit
Hiiumaa verbunden. Seither hat sie
sich zu einem beliebten Ferienort
entwickelt, der schon im 19. Jahrhun-
dert besonders die Intellektuellen des
Landes anzog. Seit 1860 besteht eine
zweite Brücke weiter östlich, sodass
man eine kleine Rundfahrt über die In-
sel machen kann.
In der Nähe der Dämme laden zwei
Wanderwege zu Entdeckungen ein.
Der Naturpfad „Orjaku“ (2,5 km) führt
durch das Vogelschutzgebiet an der
Bucht Käina, wo über 90 Vogelarten
nisten und Zugvögel rasten. Er beginnt
am Turm Orjaku. Der zweite Weg (Ris-
titee turismitalu matkarada) schlängelt
sich über 1,5 Kilometer nahe dem
Dorf Esiküla durch den Nordostzipfel
der Insel.
Im Süden der Halbinsel Kassari ragt
eine schmale Landzunge drei Kilome-
ter weit ins Meer hinaus. Der Legende
nach wollte der Riese Leiger hier eine
Brücke bauen, um seinen Bruder Suur
Tõll auf Saaremaa zu besuchen. Doch
so sehr er sich bemühte, das Meer war
stärker als er und brach die Brücke im-
mer wieder ab. Nur ihr Anfang, der so-
genannte Sääre tirp, ist bis heute erhal-
ten. Die drei Kilometer lange Strecke
aus Steingeröll gehört zweifelsohne zu
den beliebtesten Punkten der Insel.
Man sollte es sich jedoch gut überle-
gen, ob der mit Hin- und Rückweg
sechs Kilometer lange Gang lohnt!
Den ersten Kilometer kann man noch
mit dem Auto zurücklegen, doch dann
Der Inselsüden
Ü XX/B2-3
Die Fähre von und nach Saaremaa legt
ganz im Süden der Insel an. Wenn
man nicht dorthin unterwegs ist, ist
dieser Teil Hiiumaas nicht unbedingt
einen Umweg wert. Wer gleich auf die
Insel Kassari oder nach Käina möchte,
kann auch eine Querverbindung dort-
hin nehmen.
Auf dem Weg nach Süden passiert
man im Dorf Mänspe eine kleine
Holzkapelle von 1908, deren Altar-
gemälde (17. Jahrhundert) und Kron-
leuchter (18. Jahrhundert) von Vorgän-
gerbauten stammen.
Vom Hafen Sõru aus hat man einen
schönen Blick aufs Meer. Wie auf Tah-
kuna und Kõpu findet man auch hier
militärische Hinterlassenschaften, da-
runter Geschützstellungen aus dem
Ersten Weltkrieg. Ein kleines Museum
widmet sich der Geschichte der See-
fahrt und des kleinen Hafenortes. Im
Sommer finden am Hafen häufig Ver-
anstaltungen statt, am Strand von Sõru
feiert man mit einem großen Feuer
das Mittsommerfest.
Die Dorfkirche des Ortes Emmaste,
der für seine Holzprodukte bekannt
ist, stammt aus dem Jahr 1867.
Sõru Museum, Hafen Sõru, Gemeinde Em-
maste, Tel. 4695408.
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