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In-Depth Information
Unterkunft N
Auf Abruka kann man zelten. Ansonsten
gibt es das kleine Gästehaus Vahtra Talu ,
Tel. 5073638, mit zwölf Betten und Sauna,
Verpflegung bei Voranmeldung möglich.
wohner, im Durchschnitt 70 Jahre alt.
Im Sommer kommen jedoch zahlrei-
che ehemalige Inselbewohner, um ih-
re Ferien in der Heimat zu verbringen.
Die Menschen leben hauptsächlich
vom Fischfang. Über das Leben und
die Geschichte der Insel schreiben die
1940 hier geborenen Schriftsteller und
Zwillingsbrüder Jüri und Ülo Tuulik in
ihren Werken, die z.T. auch ins Deut-
sche übersetzt wurden.
Auch in den Sagen um den Riesen
Suur Tõll kommt Abruka vor: Als ein
riesiger Kranich die Bewohner Saa-
remaas bedrohte, riss der Riese eine
Tanne samt Wurzeln aus und warf da-
mit nach dem Vogel. Dieser wurde ge-
troffen und stürzte ins Meer. Daraus
entstand die Insel Abruka, die - mit
sehr viel Fantasie - die Konturen eines
Kranichs erahnen lassen soll.
Auf Abruka gibt es nicht viel zu se-
hen, doch ist die Insel für Naturliebha-
ber und Ruhesuchende eine beschau-
liche Rückzugsmöglichkeit. Man fin-
det wunderschöne Wildblumenwie-
sen und geschützten Laubwald, der in
Estland selten zu finden ist. Neben ei-
nigen Farnarten und vielen verschiede-
nen Blumen ist die Anzahl der Insek-
ten groß. Schmetterlingsliebhaber
kommen mit etwas Glück auf ihre Kos-
ten und es kann vorkommen, dass den
Besuchern Hirsche über den Weg
laufen.
Verkehr J
Finden sich genügend Fahrgäste, fährt im
Sommer mehrmals in der Woche ein Motor-
boot (Tel. 5136961) vom Hafen Roosmassaa-
re nach Abruka. Die Touristeninformation in
Kuressaare ist bei der Vermittlung behilflich.
Hiiumaa
Auf Hiiumaa (Dagö), der mit rund
1000 Quadratkilometern zweitgröß-
ten Insel Estlands, geht es ruhiger zu
als auf der großen Schwesterinsel Saa-
remaa. Gerade einmal 4100 Men-
schen bewohnen die Inselhauptstadt
Kärdla, etwa 8000 weitere besiedeln
den Rest. Aber genau wie Saaremaa
ist Hiiumaa reich an unberührten Na-
turlandschaften, frischer Luft und ein-
samen Stränden.
Besonders in der flachen Bucht von
Käinaa, die von Dämmen umringt ist,
kann man zahlreiche Schwäne, Krani-
che, Enten, aber auch seltene Bartmei-
sen, Rohrdommeln und Säbelschnäb-
ler beobachten. Zu den heimischen
Bäumen gehören vor allem Birken,
Kiefern und Fichten, aber auch Erlen
und seltene Eiben. Einige alte Eichen
werden als heilig verehrt. Allgegen-
wärtig ist - wie so oft in Westestland -
der Wacholder. Zwei Drittel der Insel
sind mit Wald bedeckt, in dem Elche,
Wildschweine und Rehe zu Hause
sind.
Gehölzwiesen und Moore entlang
der etwa 325 Kilometer langen Küs-
tenlinie beherbergen seltene Pflanzen-
arten, die zum Teil nur hier beheimatet
sind, darunter einige nordische Orchi-
deenarten, Knabenkraut sowie ver-
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