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Pärnu
rischen Bauten und Grünanlagen ge-
prägte Stadt ist bekannt für ihre Kur-
und Spa-Hotels, bietet aber auch für
junge Menschen gerade im Sommer
eine Vielzahl von Ausgehmöglichkei-
ten und Sportangeboten. Nicht um-
sonst wird Pärnu, günstig an der Via
Baltica zwischen dem lettischen Riga
und Tallinn gelegen, von den Esten
„Sommerhauptstadt“ genannt.
Etwa die Hälfte des Landkreises Pär-
numaa besteht aus Wäldern, ein Vier-
tel ist von Sümpfen bedeckt. Einer der
längsten Flüsse des Landes, der eben-
falls den Namen Pärnu trägt, mündet
in der gleichnamigen Bucht. Das Dorf
Pulli bei Sindi gilt als älteste Siedlung
des Landes, hat man hier doch
menschliche Spuren gefunden, die
sich auf das 8. Jahrtausend v. Chr. zu-
rückdatieren lassen. Wie auch Lääne-
maa ist das Küstengebiet an dieser
Stelle sehr flach und steinig. Die lange,
buchtenreiche Küstenlinie schmü-
cken Strände, Heidelandschaften,
Wälder, Wacholderhaine und Moore,
in denen im Herbst köstliche Beeren
und Pilze wachsen. Hervorzuheben ist
der Nationalpark Soomaa, der sich
auch im benachbarten Landkreis Vil-
jandimaa erstreckt und bislang als Ge-
heimtipp unter Urlaubern galt. Kanu-
fahrten oder Moorwanderungen
durch das entlegene Gebiet sind ein
besonderes Erlebnis.
Ü XVII/C1-2
Wie alle größeren Städte Estlands hat
auch Pärnu (Pernau) einen Beinamen,
den die Esten stolz hervorheben: Es ist
die Sommerhauptstadt des Landes
und wird diesem Titel auch gerecht.
Wie Haapsalu ist Pärnu eine Kurstadt,
doch dominieren hier im Sommer
junge Urlauber das Stadtbild - wohl
auch, weil der Tartuer Nachtclub Tal-
linn, den die Studenten während des
Semesters aufsuchen, in deren Ferien
ebenfalls nach Pärnu umsiedelt und
die Stranddisco Sunset als Partyloca-
tion unter jungen Esten sehr beliebt ist.
Von den ausländischen Gästen domi-
nieren Finnen, die hier die vergleichs-
weise günstigen Kur- und Spa-Ange-
bote nutzen.
Trotz der guten touristischen Infra-
struktur, der zahlreichen Freizeitange-
bote und vieler Geschäfte und Restau-
rants in der Innenstadt findet man in
Pärnu auch ruhige Ecken. Wenn man
vom Zentrum durch eine der Alleen,
vorbei an hübschen, alten Holzvillen
Richtung Strand flaniert, fühlt man sich
in Zarenzeiten zurückversetzt, als
wohlhabende Kurgäste hier entlang-
schlenderten.
Die meisten Sehenswürdigkeiten
sind um die Touristeninformation im
Zentrum angesiedelt und gut zu Fuß
zu erreichen. Das Büro gibt eine emp-
fehlenswerte Broschüre mit dem Titel
„Historische Sehenswürdigkeiten“ he-
raus, der dort beschriebene Spazier-
gang durch die Stadt dauert etwa drei
Stunden und führt an allen Sehenswür-
digkeiten vorbei.
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