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Weisheit, Prudentia, dar. Heute beher-
bergt das Gebäude eine Schule. Einge-
bettet in einen englischen Park, gehö-
ren noch einige Nebengebäude zum
Gutshof, unter anderem der „krumme
Stall“, der halbkreisförmig und von
Säulen gesäumt angelegt wurde. Die
Wetterfahne auf dem Dach dokumen-
tiert das Datum seiner Erbauung: 1762.
halbrunden Türmen, die im 15. Jahr-
hundert hinzukamen, und einem na-
hezu quadratischen Hauptteil, der zu-
sätzlich durch einen Graben geschützt
war. Anstelle der im Nordischen Krieg
zerstörten Burgkapelle errichtete man
in den Jahren 1773-78 eine barocke
Kirche, deren Turm sich aufgrund des
absackenden Bodens im Laufe der
Zeit etwas zur Seite geneigt hat. Von
der Ruine aus hat man einen schönen
Blick auf die im Urstromtal liegenden
Seen und die bewaldeten Hügel der
Umgebung.
Am Rand des Grundstücks liegt die
kleine, weiße Grabkapelle des Feld-
marschalls Georg Reinhold von Lieven
(1696-1763). Dieser besaß ab 1747
den Gutshof Karksi, der wahrschein-
lich zur gleichen Zeit wie die Burg an-
gelegt wurde. Die ersten Gebäude
überlebten die wechselnden Kriege
und Herrscher - Deutsche, Litauer,
Polen, Schweden und Russen - nicht.
Außer dem Park sind jedoch einige
Nebengebäude erhalten, darunter ein
Speicher aus dem 19. Jahrhundert und
das L-förmige Haus des Verwalters.
In der Nähe von Karksi lebte und ar-
beitete der Schriftsteller August Kitz-
berg (1855-1927). Ihm wurde ein
Denkmal am Hang des Urstromtals
nahe der Ortschaft sowie ein kleines
Museum auf dem Weg zwischen Kark-
si-Nuia und Abja-Paluoja gewidmet.
Wer Richtung Valga weiterfahren
möchte, sollte sich in Karksi-Nuia an
der Hauptstraße nach Osten halten.
Nach etwa 12 Kilometern erreicht man
den Landkreis Valga. Dort liegt das
Schloss Taagepera, in dem man über-
Halliste Ü XIII/C2
Die rot-weiße Annenkirche in Hal-
liste (Hallist) lag nach einem Brand
1959 lange Zeit als Ruine darnieder,
bis sie auf Initiative der Gemeinde und
mit Hilfe von Spenden der Bevölke-
rung ab 1989 wieder aufgebaut wur-
de. Das Bauwerk lehnt sich an einen
Vorgängerbau aus der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts an. Erstmalig er-
wähnt wurde das Kirchspiel Halliste
bereits im Jahre 1211. Die ältesten Tei-
le des heutigen Gebäudes stammen
aus dem 15. Jahrhundert. Immer wie-
der legten Kriege und Blitzeinschläge
die Kirche in Schutt und Asche, so war
sie vor dem letzten Brand bereits 1863
einem Feuer zum Opfer gefallen. Die
Innenausstattung mit einer schwarzen
Decke und dem in Blau- und Gelbtö-
nen gehaltenen Altargemälde von Jüri
Arrak ist durchaus unkonventionell.
Karksi-Nuia Ü XIII/C2
Seit dem Nordischen Krieg ist von
der Ordensburg Karksi (Karkus) am
Hang eines malerischen Urstromtals
nur noch eine Ruine erhalten. Die Fes-
tung aus dem 13. Jahrhundert bestand
aus einer relativ großen Vorburg, einer
schützenden Mauer samt mehreren
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