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Otepää
die meisten Kneipen und Restaurants,
die Post, die Bibliothek und die Apo-
theke des Ortes. Östlich vom Platz
liegt der Busbahnhof.
Sehenswertes
Ü X/A-B1
Namentlich tauchte Otepää (Oden-
päh) erstmalig unter dem Begriff Med-
vezhya Golova in der Chronik von
Nowgorod auf, beides bedeutet soviel
wie Bärenkopf. Der Name kam aber
nicht etwa aufgrund einer hohen An-
zahl von Bären in dem Gebiet zustan-
de, sondern vielmehr durch die Form
des Linnamägi (Stadtberges), der an-
geblich an einen Bärenkopf erinnert.
Doch bereits lange vor ihrer ersten
schriftlichen Erwähnung war die Stelle,
wo sich heute die Stadt Otepää befin-
det, besiedelt. Hier soll sich das Zen-
trum der altestnischen Region Ugandi
befunden haben.
Auch in späteren Zeiten spielte die
höchste Stadt des Landes (152 Meter
über dem Meeresspiegel) eine für die
Esten bedeutende Rolle, schließlich
wurde in Otepää die blau-schwarz-
weiße Fahne, die seit 1922 Estlands
Nationalflagge ist, 1884 heimlich ge-
weiht. Stadtrechte erhielt der Ort je-
doch erst 1936.
Otepää ist eine nette Kleinstadt, die
nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten
zu bieten hat, aber ein guter Aus-
gangspunkt für Ausflüge in die Umge-
bung ist. Die Stadt ist sehr auf Touris-
mus eingestellt. Über 50 Hotels und
Pensionen, zahlreiche Kneipen und
Freizeitveranstalter locken besonders
im Winter auch immer mehr ausländi-
sche Gäste an.
Im Zentrum des Städtchens auf dem
Lipuväljak steht das Rathaus, in dem
auch die Touristeninformation unter-
gebracht ist. Rundherum befinden sich
Burgberg
Ein kurzer Spaziergang vom Stadt-
zentrum aus führt zum Burgberg Lin-
namägi, auf dem einmal eine alte est-
nische Festung aus der Ugandi-Zeit
gestanden hat. Im 13. Jahrhundert
wurde sie durch eine Steinburg er-
setzt, die erste Estlands, die aus Zie-
geln bestand. Ein paar Reste sind noch
heute zu sehen.
Kirche und Museen
Die Kirche von Otepää, das älteste
Bauwerk der Stadt, ist vor allem be-
kannt, weil hier die verbotene blau-
schwarz-weiße Fahne einer Studenten-
vereinigung heimlich geweiht wurde.
Zwei Reliefs an der Hauptfront erin-
nern daran. Die Kirche selbst stammt
aus dem Jahr 1671 und ist der Heiligen
Jungfrau Maria geweiht. Im Laufe der
Jahrhunderte wurde das Gotteshaus
mehrfach umgebaut. Ihr heutiges neo-
gotisches Aussehen erhielt sie in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Museum der Estnischen Flag-
ge ist zusammen mit dem Skimuseum
im ehemaligen Pfarrhaus unterge-
bracht. Der Volkskundler und Pastor
Jakob Hurt (1839-1907), der hier
wohnte, war es, der die heutige Staats-
flagge 1884 heimlich weihte.
Eesti Lipu Muuseum und Suusamuuse-
um, Kirikumõis, Tel. 7663670, Di-Fr 9-
14 Uhr, Sa 10-13 Uhr.
 
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