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betreten kann. Im 16. und 17. Jahrhun-
dert war das Gebiet um den Roten
Berg unter dem Namen Purmuranna
bekannt.
Bis auf eine kleine, weiß-gelbe Holz-
kirche, die einige Ikonen aus dem
20. Jahrhundert beherbergt, gibt es in
Kallaste nicht viel zu sehen. Der kleine
Ort bekam zwar 1938 Stadtrechte ver-
liehen, wirkt aber mit seinen bunten
Holzhäuschen nicht viel anders als die
umliegenden Fischerdörfer. Doch ist
der im 18. Jahrhundert gegründete
Ort ein typisches Beispiel für die An-
siedlungen der Altgläubigen (siehe Ex-
kurs). Ein Altgäubigen-Friedhof befin-
det sich am Ufer des Sees.
Kallaste Altgläubigenkirche, Kiriku 14, Tel.
7452256, Mai bis Sept. So 9-12 Uhr, wobei
zwischendurch der Gottesdienst stattfindet.
Hauptverkehrsstraße entlang. Kaum
zu glauben, dass dies bereits die größ-
te Ortschaft auf der estnischen Seite
des Peipus-Sees ist!
Mustvee ist ein Musterbeispiel für
religiöse Vielfalt. Vier Kirchen zieren
den Ort: eine orthodoxe aus dem Jahr
1864, eine mit goldfarbenen Turmhel-
men gekrönte baptistische (ursprüng-
lich orthoxe) von 1877, eine lutheri-
sche, die um 1880 erbaut wurde, so-
wie ein Gotteshaus aus dem Jahr
1930, das den Altgläubigen dient. An-
fang des 20. Jahrhunderts gab es so-
gar einmal sieben Kirchen.
Museum der Altgläubigen, Narva 22, Tel.
7726445, 7726491, mobil 55647321, nur
nach vorheriger Terminabsprache.
Nina Ü IX/C2
Nina, südlich von Kallaste, ist das äl-
teste der altrussischen Reihendörfer.
Die mit Zwiebeltürmchen versehene,
orthodoxe St. Marienkirche aus dem
Jahr 1827 steht gegenüber einem klei-
nen Leuchtturm von 1936. Daneben,
am Ufer des Sees, befindet sich ein
Friedhof.
Will man weiter nach Kolkja, kann
man entweder einem kleinen Weg am
See entlang folgen oder die 12 Kilome-
ter lange Straße über Alatskivi nehmen.
Raja Ü VIII/B1
In Raja, nördlich von Kallaste, fällt
ein seltsamer Turm ins Auge. Dieser
Glockenturm ist das einzige Über-
bleibsel einer alten Kirche, Zentrum
der Altgläubigen zu Sowjetzeiten. Im
Nachbardorf Kükita steht eine Alt-
gläubigenkirche.
Wer kurz zuvor durch Kasepää ge-
fahren ist, kann leicht den Eindruck be-
kommen, er hätte sich verfahren. Aber
keine Angst, es gibt zwei Orte am Ufer
des Sees, die diesen Namen tragen,
das andere Kasepää liegt weiter süd-
lich zwischen Kolkja und Varnja.
Kolkja Ü IX/C2
Im Dorf Kolkja kann man sich in ei-
nem kleinen Museum, das 1998 eröff-
net wurde, Einblicke in die Traditionen
und Lebensweise der Altgläubigen
verschaffen. Hier hat sich das Leben
seit Jahrzehnten kaum verändert. Ru-
hig ist es, nur das Lachen badender
Mustvee Ü VIII/B1
Mustvee, das schon im Landkreis Jõ-
gevamaa liegt, zieht sich, wie die meis-
ten Dörfer am Ufer des Sees, an der
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