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die
Pauluskirche
aus dem Jahr 1917,
die leider in beiden Weltkriegen
schwere Schäden davontrug.
Wer der Riia-Straße folgt, gelangt an
der Ecke zur Pepleri-Straße an ein wei-
teres sehr sehenswertes Museum, in
dem man Einblicke in eines der dun-
kelsten Kapitel der estnischen Ge-
schichte bekommt, die
KGB-Zellen.
Man läuft durch die
ehemaligen Ge-
fängniszellen
des südestnischen KGB-
Hauptquartiers. Hier saßen Oppositio-
nelle und Regimegegner ein oder sol-
che, die dafür gehalten wurden.
Wem eher der Sinn nach Kunst ist,
der kann an der Ecke Vanemuise/Aka-
deemia, nicht weit vom Theater Vane-
muine, das
Kunsthaus
besuchen, in
dem wechselnde Ausstellungen zeit-
genössischer Künstler stattfinden.
Zoologisches Museum der Universität
Tartu,
Vanemuise 46, Mi-So 10-16 Uhr.
Estnisches Literaturmuseum,
Vanemuise
42, Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-16.30 Uhr.
KGB-Zellen,
Riia 15b, Tel. 7461717, Di-Sa
11-16 Uhr.
Kunstimaja,
Vanemuise 26, Mi-Mo 12-
18 Uhr.
gute Suppe benannt: Kartoffelstraße,
Bohnenstraße, Erbsenstraße etc.
Bun-
te Holzhäuser
mit Schornsteinen, aus
denen auch im Sommer Rauch aus-
tritt, da mit Holz geheizt und gekocht
wird, Pflasterstraßen und kleine Gär-
ten zeichnen diese Stadtteile aus. Et-
was abseits der üblichen touristischen
Wege sind die von morbidem Charme
umhüllten Viertel durchaus einen Be-
such wert, zumal sie nur einen kurzen
Spaziergang vom Zentrum entfernt
liegen. Allerdings sind die zum großen
Teil recht verfallen wirkenden Häuser
nicht jedermanns Geschmack.
Sängerbühne
Westlich von Supilinn und nördlich
von Tähtvere befindet sich im Täht-
vere-Park die Sängerbühne von Tartu,
die ihrer großen Schwester in Tallinn
architektonisch sehr ähnlich ist. Zwar
findet das große Sängerfest mittlerwei-
le in Tallinn statt, doch lässt Tartu, die
Geburtsstadt dieser Tradition, es sich
nicht nehmen, ein eigenes
Sängerfest
zu veranstalten. Hier feiern die Tartuer
auch jedes Jahr den Johannistag mit
einem Feuer.
In den Außenbezirken
Tartu Song Festival Arena,
Laulupeo 25,
Tel. 7422108, ats@arena.ee, www.arena.ee.
Etwas abseits nordwestlich der Innen-
stadt und des Dombergs sind die ma-
lerischen Viertel Tähtvere und Supilinn
sehr idyllisch gelegen.
Tähtvere
wurde
vom legendären Stadtarchitekten
Ar-
nold Matteus
in den 1930er Jahren
entworfen und galt lange als „Profes-
sorenstadt“. In
Supilinn,
der „Suppen-
stadt“ am Ufer des Emajõgi, sind die
Straßen nach den Zutaten für eine
Stadtmuseum
Auf der anderen Seite des Emajõgi
gibt es bis auf das Stadtmuseum nicht
viel zu sehen. Zum Museum gehört
noch eine Außenfiliale: das Wohnhaus
des Schriftstellers
Oskar Luts.
Linnamuuseum,
Narva 23, Tel. 7461911,
Di-So 11-18 Uhr.