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gegründet, stellt das Museum Kostü-
me und Fotografien sowie Gebrauchs-
und Kunstgegenstände aus allen Tei-
len des Landes aus. Allerdings plant
das Museum einen Umzug. In einigen
Jahren wird es in Raadi (Ratshof) am
Stadtrand von Tartu zu finden sein.
Straße beherbergt eine weitere hüb-
sche Jugendstilvilla am Anfang der
Kastani das Deutsche Kulturinstitut
einschließlich deutscher Bibliothek.
Neben Deutschkursen finden hier
deutsch-estnische Stammtische und
Kulturveranstaltungen statt.
Deutsches Kulturinstitut, Kastani 1, Tel.
7422639, dki@dki.ee, www.dki.tartu.ee.
Estnisches Nationalmuseum, Kuperjanovi
9, Tel. 7350455, www.erm.ee, Mi-So 11-
18 Uhr, freitags Eintritt frei, Führungen auch
in Deutsch möglich.
Bahnhof
Am Ende der Kuperjanovi-Straße
liegt der Bahnhof der Stadt. Das höl-
zerne Bauwerk mit den überdachten
Bahnsteigen und Zierschnitzereien
stammt aus dem 19. Jahrhundert, als
die Zugverbindung zu den großen
Handelspartnern entstand. Heute
spielt der Zugverkehr eine eher unbe-
deutende Rolle, ist aber ein nettes Er-
lebnis, wenn man Zeit für einen Aus-
flug hat - beispielsweise nach Elva
(siehe weiter hinten in diesem Kapitel).
Dem Bahnhof ist auch der Name des
Stadtviertels zu verdanken, Vaksali
heißt auf Russisch nichts anderes als
Bahnhof. Leider fiel das Gebäude im
Herbst 2006 einem Brand zum Opfer,
aber bald darauf begannen die Reno-
vierungsarbeiten. Geplant ist, in sei-
nem Inneren ein Restaurant sowie ei-
ne Dauerausstellung über die Ge-
schichte der Bahn in Estland unterzu-
bringen. Bis dahin ist das Gebäude al-
lerdings geschlossen.
Verein Studierender Esten
Auf der J. Tõnissoni-Straße, gleich
hinter dem Nationalmuseum, fällt eine
schöne Jugendstilvilla ins Auge (Tõ-
nissoni 1). Hier hat der „Verein Studie-
render Esten“ seinen Sitz. 1870 ge-
gründet, war er der erste Verbund, der
aus Esten bestand, bis dahin waren nur
deutsch-baltische Korporationen ge-
stattet. Die Fahne der Vereinigung,
Blau-Schwarz-Weiß, wurde im Stre-
ben um die Unabhängigkeit ein Sym-
bol der Freiheit und schließlich Natio-
nalflagge Estlands. Auch das 1902 er-
baute Haus ist eng mit der estnischen
Geschichte verknüpft, wurde hier
doch der finnisch-sowjetische Frie-
densvertrag unterzeichnet. Im Inneren
erinnern Gedenktafeln an die finni-
schen Freiwilligen, die im Kampf um
die erste estnische Unabhängigkeit
Anfang des 20. Jahrhunderts gefallen
sind.
Deutsches Kulturinstitut
Zwischen Nationalmuseum und Vil-
la kreuzt die Kastani- die Kuperjanovi-
Straße. Unter den nett anzusehenden
Holzhäusern an beiden Seiten der
Theater
Wer nicht denselben Weg zurückge-
hen möchte, kann der Vaksali-Straße
parallel zu den Bahnschienen bis zur
Vanemuise-Straße folgen. An dieser
 
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