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von Schwedenkönig Gustav Adolf II.
(1594-1632) befindet, dem Gründer
der Lehranstalt, und biegt dann in die
kleine Stichstraße ab, die von der Jako-
bi nach oben führt. Alternativ kann
man der hinter dem Rathaus hochfüh-
renden Lossi-Straße folgen, die auf die
Engelsbrücke stößt, eine von zwei Brü-
cken, die die beiden Teile des Dom-
bergs verbinden. Die andere, etwas
weiter hinten gelegene, heißt Teufels-
brücke. Letztere wurde 1913 zum
300. Jahrestag der russischen Zaren-
dynastie der Romanov eingeweiht. Ihr
Name geht aber nicht etwa auf den
Höllenbewohner zurück, sondern auf
den Chirurgen und ehemaligen Pro-
fessor der Tartuer Universität, Zoege
von Manteufell . Die ältere Engelsbrü-
cke stammt bereits aus dem Jahr
1838. Eine lateinische Inschrift, die
übersetzt soviel heißt wie „In der Ruhe
liegt die Kraft“, weist auf die Rolle hin,
die der Domberg für die Tartuer spielt:
ein Ort der Muße und der Entspan-
nung, nicht nur für die Studenten, die
hier gern ihre Pause verbringen.
Auf den Brücken veranstalten die
Studenten jedes Jahr während der Stu-
dententage im Frühjahr ein Wettsin-
gen, wobei es gilt, die andere Gruppe
zu übertönen. Dabei stehen die Stu-
dentinnen auf der Engels-, die Studen-
ten auf der Teufelsbrücke.
der die Eizelle der Säugetiere entdeck-
te, oder den Gründer der Universitäts-
bibliothek, Johann Carl Simon Morgen-
stern (1792-1852). Nicht weit entfernt
von einem Denkmal, das den ersten
estnischen Dichter Kristjan Jaak Peter-
son (1801-22) zeigt, liegt ein alter Op-
ferstein.
Domkirche
Auf der Spitze des Dombergs erhebt
sich schließlich die gewaltige Ruine
der Domkirche aus dem 13. Jahrhun-
dert. Im intakt gebliebenen Chorraum
der gotisch-romanischen Backstein-
basilika, die Opfer zahlreicher Kriege
und Brände wurde, ist das Museum
für die Geschichte der Universität
untergebracht. Nicht nur aufgrund sei-
ner Exponate, sondern auch wegen
seiner schönen Räumlichkeiten ist ein
Besuch des Museums lohnenswert.
Besonders hübsch sind der Weiße Saal
und die Morgenstern-Halle.
Museum für die Geschichte der Univer-
sität, Lossi 25, Tel. 7375674, 7375677, www.
ut.ee/REAM, Mi-So 11-17 Uhr.
Sternwarte
Auf der anderen Seite des Dom-
bergs, zu dem man über eine der Brü-
cken gelangt, findet man neben einem
Denkmal, das an den Schriftsteller Frie-
drich Robert Faehlmann (1798-1850)
erinnert, zwei interessante Gebäude
vor. Nach einem Entwurf des Architek-
ten Johann Wilhelm Krause , der auch
die Universität entwarf, wurde Anfang
des 19. Jahrhunderts eine Sternwarte
(Tähetorn) errichtet. Hier arbeiteten
bedeutende Astronomen wie Friedrich
Denkmäler
Weiter oben, zwischen den Bäumen
der Parkanlage, erinnern Skulpturen
und Gebäude an weitere bedeutende
Söhne der Stadt wie den Begründer
der Embryologie, Karl Ernst von Baer ,
 
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