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täglich ein Glockenspiel erklingt, weist
Charakteristika verschiedener Stilepo-
chen auf: Im Wesentlichen sind dies
frühklassizistische Formen, aber auch
Anleihen aus dem Barock und Rokoko
sind vor allem bei der Außengestal-
tung eingeflossen.
Im Erdgeschoss waren ursprünglich
ein Gefängnis und das Wiegehaus un-
tergebracht, während in den oberen
Stockwerken der Rat tagte. Anstelle
des Wiegehauses zog 1922 eine Apo-
theke in den rechten Flügel, die auch
heute noch dort ansässig ist.
klicken). Das erklärt die manchmal
„verrückt ins Nichts“ winkenden und
hüpfenden Gruppen um den Brunnen.
Schiefes Haus
Zahlreiche klassizistische Gebäude
säumen den Rathausplatz, der sich tra-
pezförmig zum Fluss Emajõgi (Em-
bach) erstreckt. Sie beherbergen Ge-
schäfte und kleine Galerien, wie im
Falle des sogenannten Schiefen Hau-
ses, das am unteren Ende des Platzes
einstmals auf hölzernen Pfählen im
feuchten Untergrund errichtet wurde
und sich im Laufe der Jahre immer
mehr zur Seite geneigt hat. Hier ist die
Gemäldegalerie untergebracht.
Brunnen der küssenden Studenten
Vor dem Rathaus steht eines der
mittlerweile bekanntesten Symbole
der Stadt, der Brunnen der küssenden
Studenten. Als 1998 ein Brunnen er-
richtet werden sollte, wurden die Bür-
ger aufgerufen, sich an der Kreation zu
beteiligen. Ein verliebtes Studenten-
paar schickte ein Foto ein, das sie eng
umschlungen in einen Kuss vertieft
zeigte. Schon bald darauf durften die
jungen Leute Modell stehen. Das Figu-
renpaar mit Schirm, von dem das Was-
ser herunterfließt, hat sich zu einem
beliebten Treffpunkt von Stadtbewoh-
nern und Touristen entwickelt.
Kunstmuseum Tartu/Gemäldegalerie, Ra-
ekoja plats 18, Tel. 7441080, 7441920, www.
tartmus.ee, Mi-So 11-18 Uhr.
Universität
Gleich hinter dem Rathaus verläuft die
schmale Ülikooli-Straße, auf der sich
das weiß-grau gestrichene und von
sechs toskanischen Säulen dominierte
Universitätsgebäude (Ülikooli 18) er-
hebt. Es wurde von Johann Wilhelm
Krause (1757-1828) entworfen und
1802 eingeweiht, doch die Geschichte
der Universität reicht weiter zurück.
1632 von Schwedenkönig Gustav
Adolf II. (1594-1632) errichtet, galt die
„Academia Gustaviana Dorpatensis“
damals wie heute als wichtigste Lehr-
anstalt des Landes. Bis auf kleinere Un-
terbrechungen bestand sie zunächst
bis 1699 und wurde aufgrund der Un-
ruhen im Land dann nach Pärnu ver-
Webcam
Hinter einem Fenster des Rathauses
ist eine Webcam angebracht, die den
Platz und den Brunnen rund um die
Uhr filmt. Man kann also fröhlich in
die Kamera winken und die Lieben da-
heim grüßen, wenn man sich zum ver-
abredeten Zeitpunkt an den Brunnen
stellt (unter www.tartu.ee auf Webcam
 
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